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Alt 17.01.16, 18:33
TheoC TheoC ist offline
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Registriert seit: 03.04.2015
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Standard AW: Komplex oder Einfach

Hi Sikandar,
Zitat:
Zitat von Sikandar Beitrag anzeigen

Besteht der Kosmos aus Strings oder Quantenschleifen und immer noch mehr noch kleineren Teilchen?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.
Ich finde Meinungen überbewertet bis hinderlich.


Wir wissen es heute einfach noch nicht wie die Natur des Kosmos ist, und ich denke das Klügste ist, das so einmal zur Kenntnis zu nehmen.

Wir können Teilaspekte hervorragend erklären, das betrifft einerseits die Quantenphysik, und andererseits die Relativitätstheorie.

Eine Vereinigung dieser beiden sehr gut abgesicherten Komplexe ist nicht trivial, dazu gibt es mehrere Ansätze, die unterschiedliche Entwicklungsstadien auf dem Weg zu einer Theorie im wissenschaftlichen Sinne haben.

Diese Vereinigung der beiden Theorien ist dabei für fast allen heute wahrnehmbaren Energien erfolgt, wir können unser Universum ab einen sehr frühen Stadium heraus extrem gut erklären.

Eigentlich erst bei Energien, die es im heutigen Universum nur bei schwarzen Löchern gibt, braucht es eine Erweiterung der Physik, hier gibt es Platz für "Spekulationen".

Eine gemeinsame Theorie muss die Ergebnisse der beiden Theorie als "Grenzfälle" enthalten, dazu gibt es verschiedene mathematische Herangehensweisen.
Zumindest ist das aktueller Stand der Forschung, letztendlich kann nicht einmal das als gesichert angenommen werden, sondern kann auch zukünftig ein ganz neuer Ansatz zur Lösung führen.

Stringtheoretiker verfolgen den Ansatz, eindimensionale Quantenobjekte als in 11 Dimensionen schwingende Saiten anzunehmen.

Dabei gibt es neben den technischen Problemen eine Mathematik zu haben welche man nur Näherungsweise lösen kann, auch noch sehr grundsätzliche Themen. Einerseits benötigt die Stringtheorie einen Hintergrund, wo noch gänzlich unklar ist, wie das mit der ART zusammen gebracht werden soll.
Zudem gibt es 10^500 Möglichkeiten, wie sich die 11 Dimensionen auf 4 Dimensionen zusammengefaltet haben können,

Die Quantenloop- Theoretiker haben zwar eine hintergundunabhängige Theorie, benötigen aber für eine konkrete Modellierung eines realen Ereignisse das Wissen von unendlich vielen Variablen.

Beide Konzepte sind mathematisch noch nicht ausreichend verstanden, es gibt keine Konzepte wie jemals daraus etwas konkretes berechnet werden kann, und wie Ergebnisse der Theorien experimentell falsifiziert werden können sollen. Beides sind derzeit keine wissenschaftlichen Theorien nach exakter Definition.


Beide liefern aber sehr interessante Ergebnisse und Betrachtungen von komplexen Details.

Hier eine "Meinung" zu haben ist meiner Meinung nach nur Experten erlaubt, die eine entsprechendes Verständnis der Mathematik haben.

Alle anderen sollten das derzeit als offenen Prozess verstehen.


Zitat:
Zitat von Sikandar Beitrag anzeigen
Ist der Kosmos wie eine Flüssigkeit, in Ruhe einfach, aber in Bewegung so unberechenbar wie das Wetter?
Das Thema "Dynamik" bzw. "offene Systeme" finde ich ein sehr unterschätztes Thema. in Ruhe einfach, aber in Bewegung so unberechenbar ... wie wahr.

Speziell was die Dynamik in komplexen Quantensystemen betrifft denke ich das es noch eine grundsätzliche Erweiterung geben muss zum "Messprozess"- ähnlich wie auch R. Penrose das vorgeschlagen hat, auch wenn sein Ansatz (Kopplung von Gravitationsfeld und EMF führt zu "Messung") sich imho als falsch herausgestellt hat.


lg
Theo
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