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Alt 18.06.08, 13:02
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Uranor Uranor ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Das größte Experiment der Welt: CERN - Kann ein

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Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Wiederholbare Experimente berücksichtigen niemals die Veränderlichkeiten der voraussetzenden Bedingungen und machen so gesehen jedes Experiment zur Farce, weil sie in diesem Moment nur wie zeitliche "Moment-Fotografien" behandelt werden können. Ist es dir noch nie so ergangen, wenn ein Familienmitglied oder Freunde dich mal in einem ungünstigen Moment "erwischt" haben und du richtig grässlich auf dem Foto ausgesehen hast??

Dieser Moment spiegelt doch auch nicht deine Wirklichkeit!!

Er dauerte nur eine Hundertstel oder gar tausendstel Sekunde und sagt in Wahrheit über dich überhaupt nichts aus.
Ich denke, oh doch, die 1/1000 sec zeigt einen Wesensbereich von mir. Wieso auch nicht? Die Aufnahme ist doch von mir und nicht vom in der Nähe stehenden Bulldozer.



Nun wird im Labor einmal festgestellt, dass ich Pik As nenne, während Lula Pik As in der Hand hält. War das PSI, Zufall, oder denken Lula und ich (manchmal, gelegentlich, immer, nie) das gleiche?

Die lustige Laborassistentin fertigt nun eine Verlaufs-Statistik. Lula nimmt eins von 237 möglichen Objekten in die Hand, und ich soll PSI-Wissen und sagen, was es ist. Wir tauschen auch immer wieder die Aufgaben-Positionen.

Und? Wäre zumindest eins von uns beiden PSI-Begabt, wäre unter geeigneten Bedingungen!!! bei jedem Durchgang der 100%-Treffer zu ewarten. Bei jedem schwächeren Ergebnis kann schwache PSI-Begabung bis hin zu relativ häufigem bzw. relativ seltenem Zufall vorliegen. Wir haben dann außer der Statistik definitiv nichts anderes.

Ergo: Bei unter 100%-Treffer wird die Interpretation zur Glaubensangelegenheit.

Beispiel: Wenn Boschhammer Maxe wie üblich ein Loch in beliebigen Beton treibt, ist die Beobachtung zu 100% nicht, wenn er sowas gerade nicht tut. Sie ist aber zu 100% durch beliebige Beobachter möglich, wenn er ein Loch bohrt. Hier stützt sich sichere Vorhersagbarkeit auf gesicherte, reproduzierte Statistik. Wir sind derart sicher, dass wir es Erfahrung, Wirklichkeit nennen.


Ergo: Mystik erkenne ich bis zur reproduziert gesicherte Beobachtung als reine Vorstellungswelt des Märchens an - und würde selbst nach Bestätigung noch granithart zurückhaltend sein. PSI dagegen werde ich weder bestätigen noch grundsätzlich zurückweisen. Vielleicht habe ich ja selbst mögliche Erfahrung? Vielleicht aber auch nicht. Wer weiß es? Selbst ich weiß das nicht.


Nun kann ich stellvertretend für "nix wissen" ein beliebiges Glaubensbekenntnis üben. Mag ich doch aber nicht.

Indes: Ich könnte mit geschlossenen Augen und schalldichten Ohren nur unter akuter Lebensgefahr die Straße überqueren. Was muss ich noch im Zusammenhang mit PSI und Wirklichkeit wissen?

"Es bleibt schwierig!" (Walter Giller)


Gruß Uranor
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben. Man sollte auch fähig sein, sie auszudrücken.
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