Zitat:
Zitat von Neutrino
Ich glaub, dass es vielleicht etwas zum Verständnis weiterhilft ein Beispiel im Makrokosmos zu nennen. Tatsache ist ja, dass auch die Teilchen vom Mond vor einer Messung nur Wahrscheinlichkeitswellen sind, oder?
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Nach der Messung aber auch - der Unterschied ist, dass die Wahrscheinlichkeit nach der Messung aus einer einzigen Spitze besteht, nämlich eine Spitze bei dem Messwert. Nach der Messung wird diese Spitze i.a. im Laufe der Zeit auch wieder auseinanderlaufen, verflachen.
Zitat:
Zitat von Neutrino
Aber ich würde natürlich sagen, dass es ein extremer Vergleich ist.
Eine Frage hätte ich noch zu einem Gedankenexperiment, das ich mir ausgedacht habe, also ob das funktionieren würde:
Ich nehme eine kleine Kiste, in die ich ein Elektron lege. Ich verschließe die Kiste und Teile sie in dier Mitte ohne das Elektron zu betrachten/messen. (nun ist es in beiden als Wahrscheinlichkeitswelle 50/50)
Dann nimm ich eine Kiste mit auf die andere Seite der Erde und egal welche Kiste man zuerst öffnet, man wird immer das Elektron finden, weil man dann die Welle kollabieren lässt und erst dann den Standort festlegt.
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Man wird es finden oder auch nicht: die Wahrscheinlichkeit ist 1:1. Findest du es nicht und deine Ortsmessung ist von der Art, dass du eine Hälfte komplett gescannt hast, dann kollabiert die Welle nicht komplett zu einer Spitze sondern zu einer Glocke über die andere Hälfte. Die Wahrscheinlichkeitswelle spiegelt unser Wissen über den Zustand wider.
Übrigens gibt es auch eine Wahrscheinlichkeit, das Elektron außerhalb der Kiste nachzuweisen; das ist der quantenmechanisch Tunneleffekt. Teilchen können in der Quantentheorie Barrieren durchtunneln, die in der klassischen Physik unüberwindbar sind:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tunneleffekt
Wäre vielleicht auch eine Erwähnung wert.