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Alt 05.02.12, 11:19
amc amc ist offline
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Registriert seit: 17.05.2011
Beitr?ge: 896
Standard AW: Gedankenexperiment zur superluminalen Informationsübertragung

Hi SCR,

nun auch noch mal hierzu ...

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Nenne mir aber auch ein trifftiges Argument für Deine Einschätzung, welches nicht nur eine reine "Meinung" / "Glaubensangelegenheit"darstellt
Nein, ich habe keine trifftigen Argumente. Meine Aussagen stellen stets Glaubensangelegenheiten dar.

Bei der Verschränkung stimme ich dir ja zu. Nach meiner bescheidenen Einschätzung sehe ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist Information nicht nur das, was wir uns gemeinhin darunter vorstellen, und eben auch stets global "verfügbar" und "präsent" oder, wie ich finde, noch besser: "gültig". Die zweite Möglichkeit ist eben, dass die verschränkten Objekte/das Verschränkte Objekt sich in einem bestimmten Sinne, an einem Ort befinden - der Abstand einer irgendwie gearteten Dimension beträgt dann null. Vielleicht sind aber auch beide Ansätze zugleich zutreffend, oder vielleicht laufen sogar beide Ansätzen letztlich irgendwie auf das selbe hinaus.

Meine Bemerkung zur Verwendung des Begriffs "Dimension" war allgemein gemeint. So, wie oft darüber gesprochen wird, bekomme ich gelegentlich den Eindruck, Dimensionen werden "verdinglicht". Also, dass Dimensionen etwas sind, in das sich das Seiende ausdehnt/ausdehnen kann. Und wenn dies das Seiende nicht tut, dann bleiben die leeren Dimensionen übrig. Und das glaube ich halt nicht. So, wie ich deine bisherigen Aussagen bezüglich ISe einschätze, du auch nicht.

Vielmehr sehe ich eine Notwendigkeit unsererseits darin, aus den beobachtbaren Verhältnissen von materiellen Anordnungen und Prozessen logische Rückschlüsse zu ziehen, um sie dann mathematisch einzuordnen, beschreiben und berechnen zu können.

Aber dies stellt IMHO allerdings auch schon einen hohen Wert in sich dar. Wenn man also tatsächlich mit vier Diemensionen auskommen sollte (und diese vier auch zwingend benötigt), um alles beschreiben zu können, dann kann niemand anderes kommen und sagen: In meiner (Gedanken)-Welt benutze ich 33 Diemensionen, und kann alles genauso gut beschreiben. Meine 33 Dimensionen sind real. Er müsste es eben besser beschreiben können, um sagen zu dürfen: Die Welt ist 33 dimensional. Es muss also alles logisch und mathematisch begründet sein, und zu nachvollziehbaren Erfolgen in der Beschreibung der Welt führen. Und dann haben Aussagen wie "unsere Welt besitzt X Dimesnionen" IMHO durchaus gewissen anspruch auf Gültigkeit.

Man darf aber eben IMHO die Dimensionen niemals von den Geschehnissen trennen. Nichts ist die Bedingung des Anderen, sondern alles erhält gemeinsam Gültigkeit und Wahrhaftigkeit.

Laber Rhabarber ...

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
(Stichwort "Phasen/Zustände" - Gegebenenfalls relevant)
Hmm ... Willst du darauf hinaus, dass der Wellenzustand eher mit zeitartiger Beswegung, und der Teilchenzustand eher mit raumartiger Bewegung in Verbindung steht? Könnte ich jedenfalls nachvollziehen.

Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Ich spreche lieber von "Etwas bewegt sich räumlich" und "Etwas bewegt sich zeitlich" (*), auch wenn ich für diesen Sprachgebrauch zuweilen milde belächelt werde.
Ich kann diesem Sparachgebrauch gut folgen. Macht IMHO Sinn. Mir fällt dazu der Begriff "Vierervektor" ein. Man mus ja auch z.B. raumliche Entfernung in zeitliche umrechen, oder anders herum, um überhaupt erstmal den raumzeitlichen Abstand zweier Ereignisse berechnen zu können. Also ist klar, räumliche Bewegeungen sind mit zeitlichen Berwegungen wesensverwandt, und sogar mehr, sie bedingen sich, sie sind, wie du sagtest, Substitute.

Vielleicht muss man allerdings letztendlich die Verwendung des Begriffs "Bewegung" ganz allgemein einschränken. Ich kann mir vorstellen, dass es möglicherweise wesentlich präziser ist, so etwas zu sagen wie: "räumlich und zeitlich ausgedehnt sein", und sich Bewegung, ähnlich wie der Film im Kino, als Illusion darstellt. Wobei ich der Meinung bin, das hier philosophisch eigentlich kein Unterschied besteht. Bewegung scheint mir grundsätzlich nur durch "sequentielle Prozesse", in "Stufen" oder durch "diskrete Abgrenzungen", möglich zu sein. Hier denke ich auch an die Zenon Paradoxa.

Zitat:
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Bewegt sich dagegen etwas nur noch zeitlich und dafür gar nicht mehr räumlich ...
Das kannst Du Dir aber auch selber einmal überlegen (Dein Ergebnis würde mich ernsthaft interessieren)
Ja, gute Frage. Habe ich mir auch schon häufiger gestellt. Solche Objekte würde ich erstmal als nicht existent betrachten (vielleicht existieren sie ja aber doch irgendwie, nur eben nicht teilchenartig). Sie wären gewissermaßen überall und nirgendwo zugleich. Da scheinen mir die Wellenfunktionen der QM eine gute Analogie/Beispiel zu sein. Solche Objekte hätten ja wohl absolut keinen Impuls. Und daher z.B. auch eine De-Broglie-Welenlänge die undefiniert bzw. unendlich ist. Dies sage ich, ohne wirklich beurteilen zu können, wie dies einzuschätzen ist.

Zitat:
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Dabei gibt es für mich im Übrigen erst einmal keine "ausgezeichnete Richtung": "Rückwärts" ist IMHO z.B. nur ein subjektiver Eindruck einer Bewegung, der aus "einer üblichen / gewohnten Ausrichtung" eines Objekts in Relation zu seiner Bewegungsrichtung resultiert.
Das wende ich gleichermaßen rigoros auf Raum und Zeit an -> Man kann sich demnach z.B. weder räumlich noch zeitlich in unserem Universum rückwärts bewegen - Meiner unbedeutenden Meinung nach.
Sehe ich auch so. Raum und Zeit bilden ein untrennbares Kontinuum. Folglich ist die Frage nach einer raumzeitlichen Bewegungsrichtung irgendwie irrelevant (vorwärts ist ja auch nur ne Worthülse, dann ist vielleicht "Zukunft" noch besser). Mir scheint diese Defintition am sinnvollsten: Ursache -> Wirkung.

Ich würde also auch zustimmen zu sagen, wenn ich heute vor dem Computer stehe, dass es sich im korrekten Sinne nicht um den selben Ort handelt, wie gestern vorm Computer. Weil es sich bei Orten eigentlich stets um einen Raum-Zeit-Ort handelt, und nicht bloß um einen Raum-Ort. Schließlich kann man auf seiner Weltlinie auch nicht einfach rückwärtslaufen.

Etwas, was man als rückwärtsgerichtete räumliche Bewegung wahrnimmt, das ergibt sich eben lediglich aus dem Kontext der Ereignisse. Eigentlich bedeutet es nur sowas, wie das hier: Verhältnisse/Positionen zweier Objekte zueinander stellen sich wieder her, die schon einmal zuvor bestanden.

So viel (Gesülz) von mir erstmal dazu ...

Tschö und Grüße, AMC
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