Thema: Mannomann
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Alt 25.11.22, 23:51
Eyk van Bommel Eyk van Bommel ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Mannomann

Zitat:
Das Argument, dass man Homosexualität nicht therapieren kann, weil sie zu 100% genetisch festgelegt ist, hast du dir aus den Fingern gesaugt.
Ich habe gesagt, dass man mit einer Gesprächstherapie nicht die Haarfarbe ändern kann.
Aber wenn jemand möchte, kann er sich ne Haarfarbe kaufen. Wenn jemand unbedingt, seine Vorlieben oder Neigungen oder Verhaltensweisen ändern möchte, dann gibt es nicht selten Medikamente oder Verhaltenstherapien oder Operationen (auch ne lange Nase ist genetisch bedingt)…Es wird nicht immer völlig die gewünschte Wirkung erreicht, aber vielleicht soweit, dass man sich besser fühlt. Auch wenn eine genetisch bedingte Stimmungsverlagerung vorliegt, kann man Medikamente nehmen. Oder bei genetisch bedingtem Bluthochdruck, gibt es trotz Genetik eine Therapie…Und auch wenn Bluthochdruck ausschließlich genetisch bedingt wäre, dann würde die Therapie helfen…Auch wenn Schüchternheit vollständig genetisch bedingt wäre, kann eine Verhaltenstherapie helfen….Es kann sogar helfen zu wissen, dass es genetisch ist und nicht „andere/das Umfeld“ Schuld ist, dass man schüchtern ist. Weil man erst dann einen Grund findet etwas zu ändern… (wenn man möchte)
Anstatt bei mir die Moralpolizei zu spielen solltest du dir überlegen, ob deine Vorwürfe mir gegenüber berechtigt sind oder du einem klassischen Bild der Bedeutung „das ist genetisch bedingt“ unterliegst.
Das Problem ist doch hier und in anderen Bereichen, dass die Gesellschaft es scheinbar möchte. Nicht die Genetik bestimmt hier das Unwohlsein.
Wäre es um Intelligenz gegangen dann hättest du dich nicht so aufgeregt.

Zitat:
Man muss gar nicht vorschreiben, welche Ursachen für Homosexualität gedacht werden dürfen und welche nicht.
Habe ich nicht? Wenn jemand meint, dass wäre das Umfeld oder ein mix.., dann darf er es auch – ich habe meine Meinung.
Ganz ohne Vorkenntnis gehe ich da nicht rein, zumindest habe ich Vorlesungen vor InformatikerInnen gehalten, um sie für die Bioinformatik / (Genom-)Sequenzierung zu begeistern… Aber das kann auch zeigen, wie schlecht es um die Qualität der Lehre an der Uni steht…

Und ich denke schon, dass es die Moralisten dazu bewegen könnte sich mit der Homosexualität "abzufinden", wenn sie verstehen würden, dass es ein evolutionärer Vorteil war und ist. Dass die Selektion dazu geführt hat, dass Entwicklungslinien ohne Homosexualität ausgestorben sind…

Das Immunsystem benötigt das „gesamte Spektrum des Regenbogens“. Es würfelt am Anfang alle Epitope auf den Antikörpern wild/zufällig zusammen. Es gibt Hinweise, dass mütterliche Antikörper gegen ein Protein dazu führen könnten, dass es die sexuellen Vorlieben beeinflusst.
Jetzt könnte man sich überlegen, dass zu verhindern. Aber dadurch würde sich das Immunstem verschlechtern. Auch dieses Beispiel zeigt, dass es für die Menschheit schon immer besser war, auf die genetische Vielfallt zu setzen, auch wenn ~ 5% sich nicht so aktiv direkt an der Vermehrung beteiligen.
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. A.E

Ge?ndert von Eyk van Bommel (25.11.22 um 23:54 Uhr)
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