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Alt 04.08.09, 23:36
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Hallo SCR!
Zitat:
Zitat von SCR Beitrag anzeigen
Wenn ich die VWT in etwa richtig verstanden habe führe ich das Experiment tatsächlich nur in der Hälfte der Fälle durch - Zum Zeitpunkt x+1 verdoppeln sich deshalb alle Welten damit ich in jeder der 10 Ausgangswelten einmal den Versuch durchführe und einmal nicht.
Zunächst ist das 'eines' der großen Mißverständnisse, denen viele Leute aufsitzen, die sich nur mal im Vorbeigehen oder vom "popoWissen" mit der VWT beschäftigt haben. Die Welten selbst "verdoppeln" sich natürlich NICHT! - Genausowenig, wie sich eine Torte verdoppelt, wenn man sie teilt. - Der 'prozentuale' Anteil von "Kirschen" und anderen "Geschmacksstoffen" in der Torte ist nur unterschiedlich verteilt!

Wenn 'ich' mich also für "15% der Tortensegmente" 'entscheide', gehen diese eine Verbindung (in meinem Magen...) mit mir ein. - Ich kann mich dann nicht mehr umentscheiden. - Das Ding ist zu 99,999% gelaufen. Es kann dann nur im weiteren Verlauf passieren, dass mir in sagen wir mal 10% der Universen, - in denen ich ein Tortenstück gegessen habe - schlecht wird... Das hat auf die Gesamtzahl der "Tortenmoleküle" - die wir nicht wissen können - keine Auswirkung.

Zitat:
Also die Auswirkungen von

9 Paralleluniversen beide Spalten geöffnet
+ 10 Paralleluniversen ohne Versuch

sind identisch mit

39 Paralleluniversen beide Spalten geöffnet
+ 40 Paralleluniversen beide Spalten geschlossen
+ 40 Paralleluniversen linker Spalt geschlossen
+ 40 Paralleluniversen rechter Spalt geschlossen
+ 10 Paralleluniversen ohne Versuch

Da stelle ich mir (besser gesagt ich Dir ) die Frage: Wie das?
Mit einer Münze ist das vielleicht deutlicher zu machen: Beim Münzwurf entscheiden unzählige Faktoren (Myriarden Luftmoleküle, Brownsche Bewegung, etc.) letztlich "Kopf oder Zahl" zum liegen kommt. Während dieser Phase differenzieren sich eine gewaltige Menge unterschiedlicher Gruppen von Universen aus. Dennoch lässt sich folgende Aussage machen: In 49,99..% der Universen, in denen de 'Status: Münze geworfen' vorkommt, wird Kopf zum liegen kommen und in 49,99..% Zahl (in 0,01..% der Universen wird sie auf dem Rand stehen bleiben, - explodiert eine Atombombe, - verschwindet sie irgendwie)

Obige Rechnung ist daher falsch. Da es sich bei einer 'Auswahl' immer nur um 'Relativangaben' zum vorherigen Ausgangspunkt (des Versuchs/ der Gruppe) handeln kann. (Kausalität wird in der VWT sehr eng ausgelegt und bezieht sich immer auf 'Gruppen' von Beziehungen im Multiversum. Nur wenn alle Gruppenbedingung (entspr. NOR -NAND) erfüllt sind, kann man von Kausalität sprechen) Daher gilt x+1 = x+2 = x+3 + .. = jeweils 100% des (von einem Beobachter) gewählten Zweiges. Stell Dir hierbei vielleicht ein Hologramm vor: Auch wenn Du in einem ganz eng bestimmten Winkel das Hologramm anschaust (= "ein einzelnes Bild/Universum herausseparieren") - ist dieses Bild immer 100% Deiner Wahrnehmung (und gleichzeitig ein wohl nicht zu bestimmender Bruchteil des ganzen Hologrammes)


Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli

Ge?ndert von Gandalf (04.08.09 um 23:49 Uhr)
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