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Alt 14.01.10, 17:23
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

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Zitat von Uli Beitrag anzeigen
In meiner Sicht sind die Darstellungen des Messprozesses durch die unterschiedlichen Deutungen Idealisierungen. Eine Messung misst ja nun einmal nicht einfach einen Wert, sondern hat immer eine gewisse Ungenauigkeit (Messfehler). Das wäre hier die Spaltbreite.
Hallo Uli,

ist die Wirkung der Spaltbreite denn nicht die, daß auf dem Schirm in einer gewissen Breite die einzelnen durch den Spalt gegangenen Teilchen detektiert werden, diese aber jeweils mit hoher Genauigkeit, die von der Spaltbreite unabhängig ist?

Die von Dir angesprochenen Idealisierungen bringen mich nochmals auf Zeilinger. Hoffentlich nerve ich Dich damit nicht. Etwas verkürzt und simpel ausgedrückt sagt er, da wo das Teilchen gemessen wurde, sei die Wahrscheinlichkeit es zu finden eben gleich 1 gewesen. Und deshalb erübrige sich jede Diskussion, ob da eine Wellenfunktion kollabiere. Weshalb solle ein von Menschen erdachtes mathematisches Konstrukt, das Aufschluß über Wahrscheinlichkeiten gebe, denn kollabieren. Für ihn ist "die Wahrscheinlichkeitswelle nicht als eine realistische Welle zu sehen, die sich tatsächlich im Raum ausbreitet."

Nach meiner Auffassung ist diese Haltung extrem minimalistisch. Ich frage mich, was wird da eigentlich noch idealisiert. Ist das nicht ein ultra pragmatischer Ansatz, nach dem Motto, ich unterhalte mich ausschließlich über Meßergebnisse? Wie siehst Du das?

Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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