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Alt 10.11.08, 08:17
Ed Dellian Ed Dellian ist offline
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Standard AW: Warum fallen alle Körper gleich schnell

Natürlich gibt es Formeln, die den bekannten Sachverhalt richtig beschreiben.
Die klass. Mechanik (die übrigens nicht die Newtons ist), beschreibt den Sachverhalt durch die Formel F = ma, d.h. Kraft erzeugt als Wirkung eine [U]Massebeschleunigung[U] ma, nicht etwa nur "Beschleunigung" a. Man sieht dann gleich, dass 2F = 2ma ist usw., d.h. der doppelten Kraft (d.h. dem doppelten Gewicht) entspricht die doppelte Massebeschleunigung (2m)a, nicht etwa die doppelte Beschleunigung m(2a)! Aber eine Erklärung des Sachverhalts ist das noch nicht. Bekanntlich glaubte Aristoteles (und mit ihm alle Physiker bis ins 17. Jahrhundert), dass schwerere Körper schneller fallen, ein Glaube, den erst das Vakuumexperiment Torricellis zerstörte. Freilich glaubte auch Einstein noch: "Die Beschleunigung eines fallenden Körpers nimmt proportional zu seiner schweren Masse zu" (Einstein/Infeld, Die Evolution der Physik, rowohlt 2004, S. 56). Er musste eine "Gegenkraft" erfinden, die die behauptete Zunahme der Beschleunigung ausgleicht, und schreibt deshalb weiter, die Beschleunigung "vermindert sich proportional zu seiner trägen Masse" (aaO.). Was er nicht bedachte ist, dass in diesem Fall - "Äquivalenz" von Schwere und Trägheit - alle Körper SCHWEBEN müssten anstatt zu fallen.
Also - die Frage nach dem "warum" hat jedenfalls auch Einstein NICHT beantwortet. Newton dagegen schon (Principia, Def. 7 und 8, und Scholium nach Corollar 4 zu den Bewegungsgesetzen: "Wenn ein Körper fällt ....")! Ich halte mich also an Newton.

Freundliche Grüße
E.D.