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Alt 28.01.19, 02:52
Sargon Sargon ist offline
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Standard Grundfragen der Quantentheorie

Hallo Forumsmitglieder,
ich bin kein Quantentheorie-Experte, aber irgendwie fasziniert sie mich, obwohl ich an der einen oder anderen Stelle Verständnisprobleme habe, die ich hoffe mit eurer Hilfe hier auszuräumen zu können - als da wären:

1. Heisenbergs Unschärferelationen
Was ist der Grund für die Unschärfe?
1.1 Sind es die thermischen Schwingungen eines Teilchens?
1.2 Ist es möglich, Quanten so zu verstehen, dass, je kleiner die Massen werden, umso mehr der elektrodynamische (Wellen-) Charakter der Objekte zum Tragen kommt und sie deshalb unschärfer werden?
1.3 Ist es die Wechselwirkung der nicht störungsfreien Messung, z.B. der Compton-Effekt?
1.4 Kann man aus der Tatsache, dass man unscharf misst, folgern, dass das Objekt auch unscharf ist? If ja, was ist an dem Objekt unscharf? Sind die Ränder ausgefranst, oder wie?
1.5 Die Kopenhagener Deutung negiert Determinismus & Kausalität. Wie kommt es dann, dass die Experimente & Messungen hoch reproduzierbar sind, was doch zwingend Kausalität voraussetzt?

2. Doppelspalt
2.1 Ist es möglich, Quanten so zu verstehen, dass, je kleiner die Massen werden, umso mehr der elektrodynamische (Wellen-) Charakter der Objekte zum Tragen kommt und sie deshalb Interferenz mit sich selbst zeigen?
2.2 Wenn die DS-Versuche jeweils mit nur einem Objekt (z.B. Elektron) durchgeführt werden, bezieht sich die Auswertung des Detektorschirms doch immer auf das Verhalten eines Ensembles von Teilchen; wäre es nicht stringenter, man würde wirklich nur einen einzigen Auftreffpunkt auswerten, wenn man denn einen Detektor mit so hoher Auflösung hat; ist nicht erst dann wirklich die Selbstinterferenz bewiesen?
2.3 Könnte man die Superposition mit folgender Analogie vergleichen:
Eine Person P fliegt von Berlin nach Paris, wo er von einem Freund F abgeholt wird. Nach dem Einchecken in Berlin gibt P per SMS F Bescheid, der daraufhin die Wahrscheinlichkeit W berechnet, dass P in Paris ankommt und nicht einen letalen Absturz erleidet. Nun befindet sich nach der Kopenhagener Deutung P während des Fluges in einer Superposition von Leben (kommt in Paris an) & Tod (letaler Absturz) – ähnlich wie Schrödingers Katze. Das ist aber offensichtlich eben nicht der Fall, weil P während des Fluges ständig mit seiner Frau telefoniert, also lebt. Ist es nicht vielmehr so, dass nicht die Objekte sich in einer Superposition befinden, sondern lediglich die mathematisch eruierten Möglichkeiten?
Weiter heißt es, dass ψ^2 nichts über das Objekt (P, e-) während des Fluges aussagt, sondern im Falle der Messung bzw. des Betretens des Pariser Bodens die Glg. auf 1 kollabiert. Aber zumindest im Falle von P kann man doch behaupten, dass sich W bei Annäherung an Paris kontinuierlich der 1 nähert & schließlich erreicht; so müsste es eigentlich auch im Falle des e- sein, oder?

Ja, Fragen über Fragen. Ich wäre glücklich, wenn der eine oder andere von euch etwas Licht in meinen Cortex bringen könnte.
Dank im Voraus
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