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Alt 07.03.09, 11:28
zeitgenosse zeitgenosse ist offline
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Standard AW: Ausgangspunkt der SRT

Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Als es um 1900 ersichtlich wurde, dass die klassischen physikalischen Theorien an ihre Grenzen gelangt waren, ging Einstein anders als alle die hervorragenden Physiker seiner Zeit vor. Einstein versuchte nicht, die alten, vielfach bewährten Theorien auszubauen. Er ging als EINZIGER auf die ursprünglichen Fragestellungen zurück. Einstein schloß direkt an Galilei und Faraday an und entwickelte die von diesen geschaffenen Grundbegriffe auf neue Weise. Einstein gelang durch die Synthese der Mechanik mit der Feldtheorie von Faraday und Maxwell eine Neukonzeption der physikalischen Raum-Zeit-Vorstellung. Dieses Ergebnis seiner SRT ermöglichte es erst auch die Dynamik, die Lehre von den Kräften, mit der Raum-Zeit-Geometrie zu verschmelzen(ART).
Was du oben schreibst, kann ich ich voll bejahen. Dagegen habe ich nicht das Geringste einzuwenden.

Was weisst du über Hilbert?

Hilbert war der Meinung, dass man den Physikern die Mathematik erst beibringen müsse. Er versuchte, auch die Physik durch eine Axiomatik von den Wurzeln her zu erneuern. Dass er an Letzterem scheitern musste, ist mir bewusst. Physik ist nicht dasselbe wie Mathematik. Andererseits geht es nicht ohne Mathematik. Und hier liegt das Problem. Einstein, ein durchschnittlich guter Schüler am Polytechnikum (kein schlechter! - notabene, habe mir sein Abschlusszeugnis lange genug angeschaut), bekundete gelegentlich Mühe mit Dingen, die damals den Mathematikern vorbehalten waren. Die heute übliche Trennung in experimentelle und theoretische Physik gab es an den damaligen Hochschulen noch nicht, so dass das Rüstzeug des Physikers den Ansprüchen nicht immer gerecht wurde. Dagegen haben Hilbert, Sommerfeld und Courant (Die mathematischen Methoden der Physik) programmatisch angekämpft. Heute ist das längst kein Thema mehr. Nun - lange Rede kurzer Sinn - ohne Grossmann und Besso wäre Einstein in jenen Jahren nicht so weit gekommen, wie er gewollt hätte. Diese haben ihm gehörig auf die Sprünge geholfen (das ist ja keine Schande, nicht). Dass Hilbert nun vor Einstein die richtigen Feldgleichungen publizierte, kann ich nicht wegstreichen. Das ist ein Faktum. Mehr habe ich doch auch nie behauptet! Und dass Einstein auf "verschlungenen Pfaden" sein Ziel doch erreichte, ist auch nicht wegzureden. Sogar Jürgen Renn - ein eifriger Befürworter - muss das zugeben.

Lest doch endlich einmal selbst nach, bevor ihr nur Behauptungen aufstellt:

Albert Einstein- Ingenieur des Universums. Einsteins Leben und Werk im Kontext.

Auf den Schultern von Riesen und Zwergen. Albert Einsteins unvollendete Revolution.

Beide Bücher stammen aus der Feder von Prof. Dr. Jürgen Renn (Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte).

Zitat:
Das ist einfach nur lächerlich um nicht andere Ausdrücke zu gebrauchen.
Du kannst meinetwegen auch andere Ausdrücke gebrauchen (auf die Gefahr hin, dass ich dann auch andere gebrauche).

Besser aber wäre, mich nicht unnötig zu provozieren. Schliesslich ziehen wir am selben Strick.

Gr. zg
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