AW: Der freie Wille
Hi Jgc,
ich verstehe unter dem freien Willen das, was ich im Rahmen meiner Möglichkeiten frei entscheiden kann. Z.B. ich sitze samstag nachmittags im Garten im Liegestuhl in der Sonne und kann mich frei entscheiden, ob ich zum Telefon greife um mit jemand zu plaudern, aufstehe und mir ein Buch oder ein Getränk hole oder einfach nur sitzen bleibe und die Sonne genieße.
Aus Sicht der Neurobiologen, die behaupten das neuronale Netz in unserem Gehirn wäre ein auf klassischer Physik basierender deterministischer Automat, besteht hier keinerlei Wahlfreiheit. Weil selbst die kleinste Entscheidung, ja sogar die kleinste neuronale Aktivität kausal durch die momentan vorherrschenden Eingabedaten (sensorische Sinnesreize) und der "innerer Verdrahtung" des Gehirn vollständig determiniert ist. So wie der Programmablauf in einem Mikroprozessor. Bzw. formal ausgedrückt entspricht dies einer sog. Turing-Maschine.
Gegen diese Sichtweise versuche ich zu argumentieren. Im Tread "Neuroquantology" habe ich dazu noch etwas ausführlicher argumentiert. Denn bin davon überzeugt, dass die QM in irgendeiner Art und Weise mit unserem Bewußtsein (bewußte Wahrnehmung, bzw. "Qualia" wie es die Philosophen bezeichnen) zu tun hat.
Grüße,
future
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