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Alt 20.12.15, 13:35
Harti Harti ist offline
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Standard AW: Licht im Schwarzen Loch ?

Hallo Timm,
Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Konkret: Die Geschwindigkeit des Freifallers FF nimmt bei Annäherung an das SL relativ zu Beobachtern, die beim Abstand R stationär sind, gemäß
- sqrt(2M/R) zu.
Kann ich mir die Sache auch etwas anders vorstellen ?
Es hängt von der Art des Koordinatensystems, das ich der Betrachtung zugrunde lege, ab, ob die Bewegung eines Freifallers (FF) als beschleunigt oder unbeschleunigt zu qualifizieren ist. In einem kartesischen (geradlinigen) Koordinatensystem erscheint die Bewegung beschleunigt, weil sich die Beziehung zwischen Strecke und Zeit in diesem Koordinatensystem ändert.
In einem gekrümmten Koordinatensystem, wie es die Raumzeit darstellt, erscheint die Bewegung des FF unbeschleunigt, weil die Änderungsrate der Beziehung zwischen Strecke und Zeit (der Geschwindigkeit) der Krümmung des Bezugssystems (der gekrümmten Raumzeit) entspricht; anders ausgedrückt: der FF bewegt sich auf einer Geodäte der Raumzeit.

Zitat:
Weshalb sieht der weit entfernte Beobachter den FF zunehmend langsamer fallen?
Grund ist die gravitative Zeitdilatation plus zunehmende Entfernung (Dopplereffekt). Aufeinander folgende Lichtpulse des FF kommen beim weit entfernten Beobachter in zunehmend größeren zeitlichen Abständen an. Auf der Uhr des FF im Sekundentakt gesendete Pulse erreichen den weitentfernten Beobachter z.B. im Abstand von 1 h auf dessen Uhr. Entsprechend scheint der FF immer langsamer zu fallen.
Korrespondiert die Zeitdilatation nicht mit einer Längenkontraktion des zurückgelegten Weges, dem bei der gravitativen Zeitdilatation eine stärkere Krümmung der Raumzeit entspricht ?

MfG
Harti
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