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Alt 18.04.15, 14:04
TheoC TheoC ist offline
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Registriert seit: 03.04.2015
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Standard AW: Frontalangriff auf die wissenschaftliche Methode

Hi

ich denke das es klare begriffliche Abgrenzung geben muss, und hier keine ausreichende wissenschaftstheoretische Klarheit hergestellt ist.

Eventuell greift aber die Unterscheidung zwischen Hypothese und Theorie zu "kurz".

Es gibt aus meiner Sicht Theorien die mit aktuellen Experimenten "bewiesen" sind, zumindest bis keiner kommt und einen Gegenbeweis antritt. Das sind die aktuellen, anerkannten Theorien wie ART und das Standardmodell.
= PHYSIKALISCHE THEORIE


Es gibt Hypothesen die ein Erklärungsmodell liefern, aber grundsätzlich nicht beweisbar sind. Dazu gehört aus meiner Sicht VWI, Multiversum und ähnliche Modelle. Die sind so zusagen "Erklärungsmodelle" ohne zusätzlichen Erkenntnisgewinn. Die Frage ist, ob das denn überhaupt physikalische Hypothesen sind, oder nicht einfach philosophische Modelle die mit der Physik gedanklich nicht im Widerspruch stehen. Imho sind das keine Aufgaben der Disziplin Physik. Nicht Beweisbar, keine zusätzlichen Erkenntnisse ist zu wenig. Nur die Aussage "nicht im Widerspruch" mit einem mathematischen Modell reicht wohl noch nicht aus für den Titel "Theorie oder Hyphotese".
= PHILOSOPHISCHE PHYSIKALISCHE ERKLÄRUNG


Eine physikalische Hypothesen muss imho grundsätzlich verifiziert oder falsifiziert werden können, wenn auch noch nicht jetzt. War sozusagen die ART oder die QED vor dem ersten Beweis.
= PHYSIKALISCHE HYPOTHESE

Und dann gibt es so was wie die Stringtheorie, die imho noch eine andere Kategorie darstellt.

Nachdem es meines Wissens theoretisch möglich wäre, dass aus der Stringtheorie (wenn wer "wüsste" man die 11 Dimensionen richtig reduziert) Eigenschaften abgeleitet werden können (zB Basiseigenschaften von Elementarteilchen) die aus den momentanen Theorien NICHT abgeleitet werden können (sondern gemessen werden müssen) ist das eine Ding zwischen physikalischer Theorie und physikalischer Hypothese.
= HIER FEHLT DER KORREKTE BEGRIFF

Somit fehlt hier ein zusätzlicher Begriff für eine phsyikalische Theorie-Hypothese die zwar nie direkt beweisbar ist, aber neue Erkenntnisse liefern kann.

Wenn die "Stringtheorie" ein solches Potenzial hat (was ich nicht beurteilen kann, aber von diversen Stringtheoretikern behauptet wird) dann wäre diese eine dritte "wissenschaftliche physikalische" Sache zwischen einer Theorie und einer Hypothese. Etwas was zu neuer Erkenntnis führt, und trotzdem nicht direkt bewisen werden kann.

Ob die Berechnung (entspricht ja auch einer Vorhersage) von solchen Eigenschaften theoretisch möglich ist, wäre aus meiner Sicht ein Möglichkeit zu Beurteilen ob das der Disziplin Physik, oder Philosophie zuzuordnen ist. (und somit wohl auch aus dieser Ecke zu finanzieren wäre).

Ich wage allerdings zu bezweifeln ob die Phiosophen die Stringtheoretiker aufnehmen, wenn die Physiker sie verstossen .

Frage: Gibt es plausible Gründe annehmen zu können, das mit einer Stringtheorie solche zusätzlichen Erkenntnisse möglich sind?


lg
Theo
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