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Alt 12.10.09, 12:50
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richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Physik und Philosophie bei A. EINSTEIN

Hi Bauhof
Zitat:
1. Ich meine schon, dass einen "modernen Wissenschaftler" die Meinung eines Karl Popper sehr wohl interessieren sollte.
So sehr habe ich mich mit Popper noch nicht beschaeftigt. Oberflaechlich betrachtet erscheint mir seine Philosophie als ein Sammelsurium. Ich kann darin bisher keinen roten Faden finden. Und einiges kommt mir auch bekannt vor. Eine gute Nase hatte er sicherlich. Die Existenz der Zahlen hat wie erwaehnt schon Goedel versucht zu beweisen. Heims Modell macht diese plausibler, beweisen kann er sie auch nicht. Was nuetzt dann die Kenntnis, dass ein Popper ebenfalls der Meinung war, dass Zahlen existieren ? Ich bin auch dieser Meinung. Aber wen interessiert eine zusaetzliche Meinung ?

Sein Modell der drei Welten ist fuer mich plausibel. Ich meine fuer wen ist diese Einteilung nicht plausibel ? Aber jeder Physiker wird eben die Welten 2 und 3 leider aus seiner Arbeit ausklammern.
Im Grunde interessieren auch die Interpretationen der QM die meisten Physiker sicherlich nur am Rande. An praktischen Ergebnissen aendern diese ja nichts.
Und sein Argument der Realitaet aufgrund der Wechselwirkung. Das ist doch ueberhaupt keines.
Zitat:
2. Seit wann besteht denn ein Zwang, dass alles aus mathematischen Modellen hergeleitet sein muss?
Muss ich dir sicherlich nicht sagen, dass dies in der Physik die wissenschaftliche Vorgehensweise ist. In der Philosophie wahrscheinlich nicht. In der Philosophie ueber Physik oder deren Vorgehensweise kann ich mir aufgrund der Komplexitaet der modernen Physik nicht vorstellen, dass man hier noch irgendwelche Zufallstreffer landen koennte.
Bei Wiki ist Popper im Zusmmenhang mit dem Induktionsproblem erwaehnt. Falls das selbe Induktionsproblem wie das von Hume gemeint ist, haben sich beide Herren wahrscheinlich geirrt. Jedenfalls hat mir ein Mathematier versichert, dass das Induktionsproblem in der modernen Mathematik kein Problem mehr ist.
Wenn man ein philosophisches Problem auch qualitativ loesen kann,z.B. ueber die Mathematik so halte ich letztere Loesung fuer die bessere.

Zitat:
3. Ein Wissenschaftstheoretiker wie Karl Popper muss seine Aussagen nicht aus einem mathematischen Modell "ableiten".
Er sollte vor allem aufpassen, dass seine Aussagen nicht aus mathematischen Modellen oder gar der Mathematik ableitbar sind und er dies uebersehen hat.

Ge?ndert von richy (12.10.09 um 19:15 Uhr)
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