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Alt 08.07.11, 19:55
amc amc ist offline
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Registriert seit: 17.05.2011
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Standard AW: Existiere ich wirklich?

Zitat:
Zitat von herry Beitrag anzeigen
Das Prinzip des Glaubens. Einfach zu akzeptieren. Sich mit einer Antwort zufriedenzugeben. Nie wieder nachzufragen und es als sicheres Wissen anzunehmen.

Ich habe gedacht, dass du dieses Prinzip als einfachste und wahrscheinlichste Prinzip meinst.

Lg herry
Also, dass ist jedenfalls nicht meine Art. Da hast du mich, schätze ich, etwas missverstanden. Ich nehme an, du beziehst dich auf diese Aussage von mir:

Zitat:
Zitat von amc Beitrag anzeigen
Die Möglichkeit, die dann noch bleibt, falls alles nur ein "Traum" ist, ist dass etwas ganz bewusstes in einer Überwirklichkeit abläuft, was uns glauben machen soll, dass wir ein echtes Leben leben. Ich denke hier an die Situation wie Sie in den Matrix-Filmen behandelt wird, oder vergleichbares. Hier ist es dann denke ich tatsächlich so, dass wir uns dessen erst bewusst werden können, wenn uns jemand einweiht, oder wir aufgeweckt werden. Man sollte mit solchen Gedankenspielen aber sehr vorsichtig sein, psychisch labile Personen können schätze ich mit solchen Themen nicht immer gut umgehen. Dem Prinzip der einfachsten und wahrscheinlichsten Lösung zu folgen ist hier sicherlich angebracht.
Ich habe damit lediglich gemeint, dass man sich nicht im konstruieren von Hypothesen über die "Welt" verlieren sollte - dass man sich stets fragen sollte, was die wahrscheinlichsten und einfachsten Erklärungen sind - aber nicht, um diese dann wie ein Dogma, unantastbar bis in alle Ewigkeit, nie mehr zu hinterfragen. Wir müssen jedoch, ob nun in der Wissenschaft, oder auch in verschiedensten Alltagsfragen, uns immer wieder einen "Grund" schaffen, auf dem wir uns bewegen können. Ich meine damit, dass man auch mal davon ausgehen muss, dass die Annahmen die man hat die wahscheinlichsten sind, und deshalb auch richtig sind. Ansonsten kommt man in der Wissenschaft nicht voran. Was aber auch bedeuten kann, für richtig gehaltene Annahmen immer mal wieder über Bord zu werfen.

Hierauf beziehe ich mich im Grunde genommen, wenn ich von "Dem Prinzip der einfachsten und wahrscheinlichsten Lösung" rede - es werden sicherlich die meisten kennen oder schon mal davon gehört haben:
https://secure.wikimedia.org/wikiped...s_Rasiermesser

Wenn ich dich insgesamt richtig verstehe, dann fragst du nicht "Was ist die Wirklichkeit, was macht sie aus, was könnte sie sein?", sondern vielmehr stellst das vorhanden sein einer Wirklichkeit grundsätzlich in Frage - und du sagst, dass wir uns erst von ihrer Existenz überzeugen können, wenn wir sie aus einer Nichtexistenz heraus betrachten? Dies fällt mir schwer nachzuvollziehen, immerhin unterhalten wir uns doch hier über das Forum, das ist noch nicht nichts? Etwas muss doch sein!?

Ich habe zwar keine besonderen philosophischen Kenntnisse, aber ich denke die Sätze "Ich weiß, dass ich nichts weiß" und "Ich denke, also bin ich" meinen genau dies: Ich kann nicht wissen, was genau die Wirklichkeit ausmacht, aber aufgrund meines bewussten Erlebens weiß ich, dass es etwas gibt.

Falls du die Dinge anders siehst, ist das dein gutes Recht. Ich denke aber dann steckst du in einem Dilemma

Ge?ndert von amc (08.07.11 um 19:59 Uhr)
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