Ich glaube, du hast recht, Johann: man kann noch gar nicht absehen, wie die Geschichte in Japan ausgehen wird. Bislang eskaliert die Sache ja ständig. Zu Anfang hatte ich noch gedacht, dass die Zeit eigentlich für die Japaner arbeiten müsste, da die Reaktoren ja abgeschaltet wurden und doch irgendwann mal zu Ruhe kommen müssten (in Tschernobyl ging das ja ratz-fatz bis es knallte). Jetzt habe ich aber gestern gelesen, dass der Harrisburg-Reaktor noch 1.5 Jahre lang gekühlt werden musste bis die Prozesse beendet waren.
Da kann in Japan noch viel passieren und ich denke, niemand ist in der Lage, eine zuverlässige Prognose zu machen. Die Betreiber verharmlosen auch dort ständig (angeblich Störung der Klasse 4). Was man ansonsten von denen zu halten hat, gibt es z.B. hier zu lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Onagawa
Zitat:
Im Juli 1988 wurden durch einen Fehler im Handbuch Kontrollstäbe entfernt statt eingeschoben. Der Vorfall wurde nicht gemeldet. Da das Handbuch in mehreren Kraftwerken verwendet wurde, kam es auch dort zu Zwischenfällen, ohne dass der Fehler korrigiert wurde. Das führte dazu, dass es am 18. Juni 1999 im Kernkraftwerk Shika zu einer 15-minütigen, unkontrollierten Kettenreaktion kam. Auch dieser Vorfall wurde nicht gemeldet und erst 2007 bekannt.
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