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Alt 12.07.15, 11:38
Philipp Wehrli Philipp Wehrli ist offline
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Standard AW: Unterschied Raum und Zeit

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Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Mit Dynamik meine ich eine definierte Zeitentwicklung, in der QM also einen Hamiltonoperator. Natürlich bietet die Theorie einen kinematischen Rahmen (so wie die SRT). Aber ich sehe keinen Hamiltonoerator, der die Dynamik bestimmt (so wie wenn du in der ART zwar eine pseudo-Riemannsche Mannigfaltigkeit hast, jedoch keine Einsteinschen Feldgleichungen).

Worin die Physiker interessiert wären ist nicht unbedingt ein alternativer Rahmen, auf dem dann wieder einzelne Theorien nach Gutdünken formuliert werden, sondern eine gewisse Eischränkung der möglichen Theorien oder für deren zwingende Folgerung aus diesem Rahmen.
Soweit ich das verstanden habe, kommt man durch mehrfache Quantisierung zur Dynamik. Aus Sicht der Informationstheorie ist die mehrfache Quantisierung naheliegend: Man geht von einer Aussage aus, kommt zu einer Wahrscheinlichkeitsverteilung für verschiedene mögliche Aussagen und weiter zu einer Wahrscheinlichkeitsverteilung für verschiedene Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Bei einer Rekonstruktion der Quantentheorie ist das Analogon dazu: Man geht von einem Qubit aus, erhält durch die nullte Quantisierung die Raumzeit, durch die erste Quantisierung kommt man zur Quantenmechanik und durch die zweite Quantisierung zur Quantenfeldtheorie.

Was ich allerdings nicht verstehe: Sowohl von Weizsäcker, als auch Lyre setzen die Zeit voraus. Sie sagen (vermutlich zu recht), Wahrscheinlichkeiten können nur definiert werden, wenn wir die Zeit voraussetzen. Meiner Ansicht nach kann aber Information auch definiert werden, ohne die Zeit vorauszusetzen. Der Wert der Urtheorie besteht meiner Ansicht nach gerade darin, dass die Raumzeit aus ihr hervorgeht. Mir scheint es daher unverständlich, dass die Urtheoretiker die Zeit voraussetzen.
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