Einzelnen Beitrag anzeigen
  #64  
Alt 25.11.15, 10:03
RoKo RoKo ist offline
Guru
 
Registriert seit: 12.11.2009
Beitr?ge: 996
Standard AW: In-, nono-, para- ortho-determinismus

Hallo TomS,

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Sorry, aber jetzt bin ich etwas bestürzt. Das ist doch offensichtlich.
.., wenn man bestimmte unausgesprochene Zusatzannahmen macht.
Zitat:
Wir haben ein Quantensytestem, das sich gemäß der SGL entwickelt, z.B. ein Elektron.
Und wir haben eine Messapparatur, die sich nicht gemäß der SGL verhält, sondern gemäß der klassischen Mechanik und Elektrodynamik.
Zitat:

Dann haben wir ein anderes (etwas größeres) Quantensystem, z.B. bestehend aus Elektron plus einer Messapparatur für den Spin, das sich auf einmal nicht mehr gemäß der SGL entwickelt, sondern das einen nicht-unitären Kollaps aufweist.
Dann haben wir nicht ein etwas größeres Quantensytem! Dann haben wir ein System, dass aus einem Quantensystem und der Messapparatur besteht. In diesem System dominiert die Messdynamik. Diese macht genau das, was man von ihr erwartet; sie zeigt einen definitiven Messwert an. Im Gegenzug befindet sich dann das "gemessene" Quantensystem in einem mit dem Messwert korrespondierenden Zustand.
Zitat:
Warum sollte sich das letzgenannte System gemäß anderer Regeln (Kollaps, nicht-unitär) entwickeln, obwohl es sich doch nur um eine ganz normale Wechselwirkung eines Elektrons mit einem Messgerät (also ebenfalls einem Quantensystem) handelt?
Weil ein Messgerät kein Quantensystem ist! (An dieser Stelle wäre ein längerer Vortrag über den Aufbau der Materie mit seinen qualitativen Stufen angebracht. Das kann ich aber nicht in der hier gebotenen Kürze leisten.)
Zitat:
Wenn sich das größere Quantensystem nicht entsprechend der unitären SGL entwickelt, sondern entsprechend eines nicht-unitären Kollaps, wie dann?
i.d.R. klassisch
Zitat:
Warum in einem Fall unitär, im anderen nicht? Wo ist die Grenze zwischen beiden Fällen? Wann verhält sich ein Quantensystem unitär, wann nicht? Was ist die konkrete, präzise Regel?
Quantensysteme sind max. einzelne Moleküle. Ihre Bestandteile müssen kohärent schwingen können.
Zitat:
Wie lauten deine drei (untereinander logisch konsistenten) Axiome, die den Zustandsvektor, die unitäre sowie die nicht-unitäre Zeitentwicklung (Kollaps) beschreiben?
Das ist nicht mein Job.
Zitat:

(mir ist übrigens klar, dass die VWI nur eine nicht allgemein akzeptierte Lösung dieses Problems darstellt; allerdings ist zumindest die Problemstellung offensichtlich, unbestritten, und allgemein akzeptiert; es ist auch unbestritten, dass die VWI zumindest logisch eine vollständige Lösung anbietet; es ist m.E. auch unbestritten, dass es kaum weitere realistische Interpretationen gibt, die die fundamentalen Axiome nicht modifizieren, wie z.B. physikalische Kollapstheorien)
De Broglie-Bohm steht auch nicht schlecht da.
__________________
mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion

Ge?ndert von RoKo (25.11.15 um 10:06 Uhr)
Mit Zitat antworten