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Alt 27.11.18, 18:09
Zweifels Zweifels ist offline
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Standard AW: Betrachtungen zur Lorentzkontraktion

Zitat:
und wird zusätzlich bestätigt durch die Beobachtung des Bahnsteigsbeobachters, der ja sieht, dass der Beobachter im Zug auf den vorderen Lichtblitz zufährt
Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Das verstehe ich nicht.
Okay, ich versuch es genauer zu erklären. Aber grundsätzlich solltest du berücksichtigen, dass ich die Dinge nur so schlildere, wie ich sie verstanden habe. Und ich bin weiss Gott kein Genie und betreibe das auch nur als Hobby...

Wie kam Einstein darauf, dass bewegte Systeme verkürzt sein müssen?
Einstein interpretiert die Tatsache, dass die Lichtgeschwindigkeit c in allen relevanten Bezugssystemen absolut konstant ist, auf eine bestimmte und mögliche Weise (es gibt auch andere) und darauf basiert dann seine Relativitätstheorie.

Würden beide Systeme ruhen und dann der vordere Lichtblitze ausgesandt, würde der Lichtblitz beide (echt) gleichzeitig erreichen.

Da sich aber der Zug bewegt, wird der Lichtblitz zwar auch (echt) gleichzeitg in beiden Systemen ausgesandt, wenn das vordere Zugende auf die vordere Bahnsteigskante trifft, aber der Zugbeobachter bewegt sich ja auf den vorderen Lichtblitz zu und erreicht demnach dann nach Einstein den Zugbeobachter früher.

Nun muss man genau verstehen, wie Einstein die absolute Lichtgeschwindigkeit in seiner Theorie beschreibt, um zu verstehen, wie es zu der Längen- und Zeitveränderungen in den jeweiligen, betrachteten Bezugssytemen kommt.

Einstein geht zunächst vom Bahnsteigsbeobachter aus. Der Beobachter am Bahnsteig sieht zu jedem Zeitpunkt, wo sich der Lichtblitz befindet. In seinem Bahnsteigssystem ist die Lichtgeschwindigkeit absolut c. Er überträgt diese Beobachtung in den Zug, lässt aber die Lichtgeschwindigkeit konstant am Bahnhof und verändert das Zugsystem so, dass die Lichtgeschwindigkeit insgesamt absolut bleibt.

Nehmen wir an, die Lampen, aus denen die Lichtblitze ausgesandt werden, befinden sich auf dem Bahnsteig.
Dann erreichen den Bahnsteigsbeobachter die Lichtblitze gleichzeitig und gleichfarbig (in weissem, neutralem Licht), und damit weiss er, dass Zug und Bahnsteig gleich lang sind.
Weiterhin erreichen die Lichtblitze den Zugbeobachter für ihn zu unterschiedlichen Zeitpunkten und von vorne blauverschoben und hinten rotverschoben (Dopplereffekt). Dies überträgt er auf den Zugbeobachter (und da wäre ich vorsichtig, aufgrund von Erkenntnissen der QT). Da ein System nur dann gleichlang ist, wenn die Lichtblitze (echt) gleichzeitig bei einem Beobachter eintreffen, dass aber (nach dem Bahnsteigsbeobachter) für den Zugbeobachter nicht gilt, muss für den Zugbeobachter der Bahnsteig erstmal nicht gleichlang und weiterhin kürzer sein. Und in deinem Fall kommt der Bahnsteigsbeobachter dann zu dem Schluss, dass der Zug in Ruhe länger als der Bahnsteig sein müsste.
So hab ich das verstanden.

Die QT verwendet einen anderen Begriff der Absoluten Lichtgeschwindigkeit (glaube ich) und sagt, das weisse, neutrale Lichtphoton am Bahnsteig ist mit dem blauverschobenen Lichtphoton im Zug verschränkt. Aber wie gesagt, ich bin nur Laie und könnte das auch falsch verstehen.
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