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Alt 10.06.15, 14:19
Gwunderi Gwunderi ist offline
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Standard AW: Welcher-Weg-Information

Hallo zusammen,
Kam gestern abend leider nicht mehr dazu, hier reinzuschauen. Muss aber gleich gestehen, dass ich beide Antworten nicht ganz verstehe.

Zitat:
Zitat von TomS Beitrag anzeigen
Im Rahmen der Standard-Lehrbuch-QM = der "orthodoxen Kollapsinterpretation" wird immer behauptet, die Messung kollabiere den Zustand zu einem Ortseigenzustand. Was genau eine Messung von einer gewöhnlichen Interaktion unterscheidet und warum einmal das eine und einmal das andere geschieht, wird verschwiegen. Insofern ist diese "orthodoxe Kollapsinterpretation" unbefriedigend und unvollständig.
Also mir persönlich gefällt die Kollapsinterpretation am besten, könnte nicht genau sagen, warum, wahrscheinlich weil sie am besten zeigt, wie "unmöglich" sich die Quanten benehmen : ) Mit der VWI kann ich hingegen, gelinde ausgedrückt, nichts anfangen.
Wo/in welchem Beispiel wird behauptet, es geschehe mal das eine und mal das andere, oder dass eine Messung nicht einer gewöhnlichen Interaktion entspricht?

Ist bei dieser Messung (durch welchen der beiden Spalte) notwendigerweise Dekohärenz im Spiel? Dekohärenz tritt doch nur bei der Interaktion mit makroskopischen Systemen auf, z.B. mit dem Messapparat, ja, aber kann man zur Detektion nicht nur ein einzelnes Photon z.B. einsetzen, und nur dieses Photon - nicht das zu detektierende Teilchen - tritt dann mit der Messapparatur in Wechselwirkung? Habe so technisch keine Ahnung, mag sein, dass ich jetzt Blödsinn erzähle.

Aber wie auch immer gemessen wird, es bleibt doch die Frage, wie man behaupten kann, das Elektron sei durch den rechten (oder linken) Spalt getreten, wenn ja erst die Messung selber das festlegt?

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Eine raffinierte Möglichkeit bietet eine Teilchenquelle, die 2 Teilchen in exakt entgegengesetzte Richtungen emittiert. Das eine fliegt Richtung Doppelspalt, das andere entgegengesetzt. Dort sind 2 Detektoren, der linke korrespondiert mit dem rechten, der rechte mit dem linken Spalt. Registriert man das Teilchen in einem der beiden Detektoren und verlängert die Linie Detektor (z.B. links) - Quelle in gerader Linie, hat man den Spalt (rechts). Mit dem Resultat, daß kein Interferenzbild entsteht.

Man muß es nicht wissen. Präpariert man das Experiment wie beschrieben und entfernt diese beiden Detektoren, ergibt sich kein Interferenzbild. Es ist hinreichend, daß die Information existiert, daß es prinzipiell möglich ist, sie zu erhalten.
Verstehe ich auch nicht so ganz. Vor allem das "Registriert man das Teilchen in einem der beiden Detektoren …": wie wird es denn registiert? Und eben: Legt nicht erst die Messung, also das Registrieren fest, durch welchen Spalt es fliegt?

Hat die Versuchsanordnung etwas mit verschränkten Teilchen zu tun? Und wenn man das eine Teilchen misst, hat man gleichzeitig die Information zum zweiten Teilchen. Also braucht man nur eines zu messen und man kann die Detektoren weglassen. Aber würde so die "Welche-Weg-Information" nicht durch das Teilchen, das eigentlich gar nicht durch die Spalten fliegt, erzeugt?
Und eben auch da erst erzeugt, nicht eigentlich gemessen?

Habe so das Gefühl, ich rede da so "wirres" Zeugs, verstehe das ganze eben "technisch" viel zu wenig.

Überlege mir jetzt eben: Verstehe das mit dem "Präparieren" noch nicht, habe es nur schon hie und da gehört, dass die Teilchen für die Experimente "präpariert" werden - vielleicht dass mir dann ein Lichtlein aufgehen würde, wenn ich das mal verstehe ...

Danke Euch schon mal, Grüsslein
Gwunderi
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«Denn es ist ja in Wirklichkeit genau umgekehrt. Erst die Theorie entscheidet darüber, was man beobachten kann.» Albert Einstein zu Werner Heisenberg
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