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Alt 05.05.15, 07:18
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TomS TomS ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 04.10.2014
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Standard AW: Expansion des Weltalls

Zitat:
Deine Frage war auf eine mögliche Reduzierung der DE auf den Wert 0 bezogen. Natürlich ist jeder Wert der kosmologischen konstante so gut wie jeder andere. Ich nehme an du beziehst dich auf einen Zahlenwert der mit Λ assoziiert ist. Mathematisch ja, Physikalisch aber nicht. Die physikalische Natur der kosmologischen Konstanten ist unbekannt. Manifestiert als DE würde eine Variation des Wertes für große Probleme sorgen, in wie weit wäre wie geschrieben spekulativ.

Du meinst die LQG? Ja, ein kleiner positiver Wert sollte sich zwanglos ergeben.
Du kannst den Lambda-Term auf die linke oder die rechte Seite der Einstein-Gleichungen schreiben; links steht Lambda einfach für eine weitere Kopplungskonstante, eine unter unendlich vielen, und spielt keine andere Rolle als die Newtonsche Gravitatonskonstante; nur wenn du dich entscheidest, Lambda auf die rechte Seite zu schreiben, also als Bestandteil der Energie-Impuls-Druck-Dichte aufzufassen, stellt sich die Frage nach ihrer Natur.

Im Rahmen des asymptotic Safety Approaches (Verallgemeinerung von asymptotic Freedom), einer nicht-perturbativen Quantisierung und Renormierung der Gravitation, werden G, Lambda, ... gleich behandelt; aus diesem Ansatz folgt ein UV-Fixpunkt (Wohldefiniertheit für asymptotisch unendliche Energien) sowie ein nicht-verschwindendes Lambda im IR.

Im Rahmen der LQG folgt Lambda rein algebraisch mittels Deformation der SU(2); damit werden G und (endliches) Lambda nicht gleichwertig behandelt; ich denke, die Renormierbarkeit ist hier noch nicht vollständig verstanden.

In der causal dynamical Triangulation (CDT), einer rein numerischen Methode zur Quantisierung und Renormierung, existieren verschiedene "Phasen", wobei in einer Phase ein deSitter-Universum mit positivem Lambda resultiert; Lambda ist hier m.W.n. emergent, d.h. nicht vorgegeben.

Ich gehe davon aus, dass eine QG zumindest einen Beitrag zu Lambda wird erklären können; ich gebe der aber Recht, dass der Beitrag aus anderen Quantenfeldtheoreien noch nicht verstanden ist
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.
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