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Alt 10.04.12, 20:16
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Unsere Realität ist nichtlokal

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
@Bauhof
Dein Threadtitel ist sprachlich sicherlich nicht im Sinne der Lehrmeinung. Die Begriffe "lokal" und "nichtlokal" sind in physikalischem Sinne zu verwenden.
..hier wird insbesondere nochmal auf die Versuchskonstellation von Leggett eingegangen:
http://www.pro-physik.de/details/new..._die_Enge.html
Zitat:
Leggett hatte nichtlokale Theorien mit verborgenen Parametern untersucht, in denen die Teilchen objektive Eigenschaften besitzen, die sich jedoch auch über große Entfernungen gegenseitig beeinflussen können. Eine Informationsübertragung sollte dabei aber, wie in der Quantentheorie, ausgeschlossen sein. Es zeigte sich, dass solche nichtlokalen Theorien der Quantentheorie sehr ähnlich sind, indem sie Bells Ungleichung verletzten. Sie erfüllen jedoch eine zusätzliche Ungleichung, die von der Quantentheorie verletzt wird.

Die neue Ungleichung überprüften die Wiener Forscher an Photonenpaaren, deren Polarisationszustände quantenmechanisch verschränkt waren. Die beiden Photonen eines jeden Paares wurden durch unterschiedlich eingestellte Polarisatoren geschickt, die die Polarisation der Photonen abfragten. Anschließend wurde mit einem Photodetektor festgestellt, ob das jeweilige Photon den Polarisator passiert hatte. Zur Überprüfung von Bells Ungleichung wurde die lineare Polarisation der Photonen mit Hilfe von unterschiedlich ausgerichteten Polarisatoren abgefragt. Für die neue Ungleichung bestimmten die Forscher auch die elliptische Polarisation der Photonen für unterschiedliche Polarisatoreinstellungen. Die daraus berechneten Korrelationen setzten die Forscher sowohl in die Bell'sche wie auch in die neue Ungleichung ein. Während Bells Ungleichung für einen großen Bereich von Polarisatoreinstellungen klar verletzt wurde, war die Verletzung der neuen Ungleichung nur nach erheblichen experimentellen Anstrengungen zu sehen. Doch schließlich zeigte es sich, dass die Photonen auch die neue Ungleichung deutlich verletzten
.
Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Eine nichtlokale Welt fuehrt zu viele Welten und daher ist die Welt gemaess der Kopenhagener Deutung physikalisch lokal. Seitens dieser wir zur Erklaereung von EPR "lediglich *fg" die Realitaet aufgegeben, nicht jedoch die physikalische Lokalitaet.

Wobei man aber noch dazu sagen sollte: Das EPR-Experiment erscheint gemäß den "Vielen-Welten" nur deshalb als "nichtlokal", weil die LOKALITÄT in jeder einzelnen Welt der vielen Welten von vorneherein FESTGELEGT ist!

Damit erklärt sich "Uli's Sockenbeispiel" genauso wiederspruchsfrei auf, wie Zeilingers "Quantenteleportation":

JEDER (mögliche) Versuchsaufbau ist in einer jeweiligen Welt 'präpariert'. Die Kunst ist es nun das 'Präparat zu separieren' , das man "nutzen" möchte - um es (anderen?) zeigen zu können.

DAS (die "Heraus-Präparation" einer einzelnen Welt mit beabsichtigtem lokalem EPR-Effekt) erfordert einen enormen Energieaufwand.

Es müssen z.B. Leitungen durch die Donau verlegt werden. Baumaschinen und höchstgenaue technische Geräte konstruiert werden, die genau diese Leitungen für diesen einen Versuch - in dieser einen Welt - "dekohäriert" haben. Unzählig viele Menschen sind daran beteiligt. Einzig zu dem Zweck diese mit dem lokal verschränkten Photonenpaar - zu verschränken und damit in der untersuchten Welt - "lokal festzuzurren" - .... um den anderen Socken zu (wiederzu-)finden, der genau zu dieser Welt passt.

Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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