Zitat:
Zitat von Timm
Bewusstsein ist eine übergeordnete "Instanz", die sich nach heutigem Wissen nicht mit funktionalen Begriffen wie "Vernetzung von ..." charakterisieren läßt.
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Richtig.
Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht aus derartigen Mechanismen
entstehen kann. Ich sehe in der ganzen Diskussion zwei elementare logische Trugschlüsse:
- Bewusstsein ist nicht mittels Physik und Mathematik erklärbar; deswegen muss es eine neuartige Substanz oder Instanz jenseits dessen geben.
- Bewusstsein und seine extern sichtbaren Funktionen basieren vollständig auf Mathematik und der Physik der Materie des Gehirns; deshalb können wir das Bewusstsein mittels Mathematik und Physik vollumfänglich verstehen.
Ich halte beide Schlussfolgerungen für logisch offensichtlich lückenhaft und formuliere eine einfache Synthese:
- Bewusstsein basiert vollständig auf Mathematik und der Physik der Materie des Gehirns; dennoch können wir es mittels Mathematik und Physik nicht vollumfänglich verstehen; es existiert eine prinzipielle Erklärungslücke und daher die Notwendigkeit der Qualia als Platzhalter.
Ich halte die Argumentation nach du Bois-Reymond u.a. sowie insbs. Gödel für stichhaltig.