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Alt 19.10.22, 11:20
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antaris antaris ist offline
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Standard AW: Die (fraktale) Wellenfunktion

Besteht gar kein Interesse mehr an einer Diskussion zu dem Thema?

Eine universale Wellenfunktion müsste ja auch zeitabhängig beschrieben werden können.
Eine Codierung zu einem bestimmten Zeitpunkt (t0) würde alle Anfangsbedingungen festhalten aber wie soll sich die Wellenfunktion dann zeitlich ab diesem Zeitpunkt weiterentwickeln (t), wenn es keinen Determinismus gibt?
Vielleicht verstehe ich es Grundsätzlich nicht?

https://homepage.univie.ac.at/franz....tentheorie/QG/
In dem Artikel steht unter "Alternativen" folgendes geschrieben:

Zitat:
Allerdings sind auch mögliche Alternativen zu diesem Szenario betrachtet worden. Mehrere Zugänge halten trotz allem an der konventionellen Struktur der Quantentheorie (Hilbertraum, unitäre Zeitentwicklung) fest. Der prominenteste dieser Versuche basiert auf sogenannten "Spin-Netzwerken" (abstrakten geschlossene Kurven und Vertices, die Darstellungen von Gruppen tragen) anstelle von 3-Geometrien. Letztere stellen nämlich möglicherweise gar nicht die "richtigen" Variablen der Quantengravitation dar. Da jede Messung (also auch die Positionsbestimmung eines Ereignisses) mit energetischen Prozessen verbunden ist, "krümmt" sie die Raumzeit ein bisschen und beeinflusst dabei die Raumzeit-Geometrie benachbarter Gebiete. Dieser Effekt (der in der klassischen Allgemeinen Relativitätstheorie gar nicht problemanisiert werden muss) könnte zu der "Anomalie" führen, dass die den 3-Metriken an verschiedenen Punkten zugeordneten Operatoren nicht miteinander kommutieren. Dann wäre eine Wellenfunktion der Form ? ? ?[3g], wie wir sie oben betrachtet haben, gar nicht möglich! In der Theorie der Spin-Netzwerke wird der Raumzeit auf fundamentaler Ebene eine Art "diskreter" Charakter gegeben, woraus sich die "Geometrie" erst in einer Art Kontinuumlimes ergibt. In einem solchen Setting können Raum und Zeit natürlich ebenfalls nur als Approximationen verstanden werden. Das Programm ist sehr weit getrieben worden, hat aber bisher noch nicht zum angestrebten Ziel einer mathematisch konsistenten Quantengravitationstheorie geführt.
Ein solcher Zugang beruht letztlich auf der Hoffnung, in der Allgemeinen Relativitätstheorie (genauer: in ihrem Phasenraum) oder einer von ihr herrührenden Alternativ-Formulierung eine "versteckte absolute Struktur" (z.B. eine globale Zeitkoordinate, bezüglich der die unitäre Entwicklung stattfindet) aufzufinden, die mit einem Schlag die gesamte Situation in einem anderen Licht erscheinen liesse.
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Ge?ndert von antaris (19.10.22 um 11:30 Uhr)