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Alt 27.11.15, 21:21
RoKo RoKo ist offline
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Standard AW: In-, nono-, para- ortho-determinismus

Hallo TomS,

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Die gemeinsame Mathematik - sozusagen der gemeinsame Kern - sind der Hilbertraum und die unitäre Zeitentwicklung (= die Schrödingergleichung). Die KI weicht von der VWI dahingehend ab, dass sie zusätzlich das Kollapspostulat im Zuge einer Messung einführt, ohne jedoch präzise zu sagen, wann die Messung und wann die gewöhnliche unitäre Zeitentwicklung zur Anwendung kommt, bzw. ohne präzise zu sagen, was eine Messung denn nun genau ist.

Die KI fügt dem Kern also ein weiteres Postulat hinzu und interpretiert diese "erweiterte" QM, während die VWI darauf verzichtet und ausschließlich den formalen Kern betrachtet. Wenn man nun die Szenarien, in denen die KI von einer Messung spricht weglässt, dann benötigt man den Kollaps nicht. Und für diese Untermenge an Szenarien sind beide Interpretationen formal identisch ..
Nun nehmen wir die weggelassenen Szenarien hinzu; darunter Stern-Gerlach-Versuche und Doppelspaltversuche.

Frage 1: Ist es nicht so, dass bei den bislang weggelassenen Szenarien die Erfahrung zeigt, dass jeweils nur eine Möglichkeit realisiert wird; dass es also einen Widerspruch zwischen Theorie und Praxis gibt?

Frage 2: Ist es nicht Aufgabe eine Erfahrungswissenschaft wie der Physik, die Theorie in Übereinstimmung mit der Erfahrung zu formulieren, anstatt umgekehrt die Erfahrung durch abenteuerliche Interpretationen wegzudiskutieren?
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mit freundlichem Gruß aus Hannover

Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion
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