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Alt 22.10.07, 20:52
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Meßfehler und Längenkontraktion

Zitat:
Zitat von Heini Beitrag anzeigen
Wenn man mit der Formel s = v*t ein falsches Ergebnis erzielt, dann kann es daran liegen, daß

1. die Geschwindigkeit falsch gemessen wurde
2. die Zeit falsch gemessen wurde
3. sich die Wagenlänge durch die Bewegung verkürzt hat, d.h. daß die Formel fasch ist.
Du meine Güte. Ich wünschte, ich hätte das Beispiel nie gebracht. Es steht doch wohl ausser Frage, dass diese Messung so niemals durchgeführt werden kann.

Wie sollte man auch mit einer Stoppuhr genau genug messen können?
Es handelt sich aber eben nur um ein vereinfachtes Gedankenexperiment.

Und in diesem ist es legitim, davon auszugehen, dass weder die Geschwindigkeit, noch die Zeit falsch gemessen wurde noch die Wagenlänge sich verküzt hat, denn sie würde sich bei entsprechender Relativgeschwindigkeit wohl kaum auf wenige Nanometer verkürzen, wenn man als Ursache eine Art mechanischen Effekt (Zusammenpressung) vermutet.

Zitat:
Sollte sich nämlich herausstellen, daß die Geschwindigkeit des Autos um den Faktor sqrt(1-(v²/c)² falsch ermittelt wurde, können wir die metaphysische Längenkontraktion des Autos ausschließen.
Aufgrund welches geradezu fantastischen Zufalls, sollte die Geschwindigkeit des Autos denn bitteschön um genau diesen Faktor falsch gemessen werden und das womöglich immer wieder.

Wo ist das Problem, sich vorzustellen, dass der Tacho die richtige Geschwindigkeit anzeigt?

Zitat:
Die von MP vorgeschlagene Meßmethode kann man auch zur Geschwindigkeitsermittlung verwenden:
Du wartest mit einer Stoppuhr darauf, dass dein Kumpel an dir vorbeifährt und löst sie aus, wenn die Wagenspitze einen bekannten Punkt erreicht und nochmal, wenn die Wagenspitze eine zweiten Punkt im bekannten Abstand erreicht.

Du hast jetzt die Zeit gemessen, die das Auto brauchte, um eine bekannte Strecke zurückzulegen. Mit der Formel s=v*t errechnest du nun eine Geschwindigkeit.

Diese Geschwindigkeit ist um den Faktor sqrt(1-(v/c)²) größer, als die Geschwindigkeit, die das Tachometer anzeigt.

Für mich ist nur der Meßfehler des Tachometers real und ich sehe keine Notwendigkeit die Formel s = v*t im Sinne Einsteins abzuändern.
Das sehe ich anderes. Die Relativgeschwindigkeit ist in beiden Systemen die Gleiche. Oder hast du schon mal was von einer Geschwindigkeitsdilatation gehört? Geschwindigkeiten werden nur transformiert, wenn man eine Geschwindigkeit, die in einem anderen Inertialsystem stattfindet, zu dem eigenen Inertialsystem in Bezug setzen möchte. Da ist hier aber nicht der Fall.
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