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Alt 03.11.12, 11:27
Timm Timm ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Das Universum als Gamsbart

Hallo 'Ich',

der Gamsbart scheint mir eine gute Ergänzung zum populären Ballon-Modell zu sein, bei dem man sich den zeitlichen Verlauf der Weltlinien der Galaxien (Pünktchen auf der Oberlfäche) hinzudenken muß. Streng genommen wäre es dann der Seeigel, aber der ist weit weg von Oberbayern.

Ich meine mich zu erinnern, daß Galaxiencluster nicht expandieren. Wenn das stimmt und man Pekuliarbewegungen vernächlässigt, müßten die zugehörigen Galaxienfäden annähernd parallel verlaufen. Somit würde das Gamsbart-Modell auch plastisch das Wachstum der voids zeigen. Und die "expansionsbedingten" Relativbewegungen wären am zeitlichen Verlauf des Abstandes der cluster-Faserbündel festzumachen.

Du hast schon bei früheren Diskussionen darauf hingewiesen (dazu gibts es ja auch einige Literatur), daß die Zunahme der kosmologischen Entfernungen zumindest im Prinzip nicht notwendigerweise als Expansion des Raums verstanden werden muß. Ersetzt man die mitbewegten Koordinaten durch ...... -Koordinaten, dann bewegen sich die Galaxien durch den Raum. Der ist zwar dann nicht flach, wie im Milne-Modell (allerdings wegen der kritischen Dichte aus anderem Grund doch flach), aber machbar wäre es zumindest.
Ich habe immer noch Probleme damit, daß das Konzept - ständig entsteht neuer Raum - wegtransformiert werden kann. Aber offenbar muß man akzeptieren, daß es kein physikalisches Konzept im Sinne von meßbar ist.
Wenn ich mir die Schnittfläche durch den Gamsbart vorstelle, bin ich beim expandierenden Raum, denn die Galaxien bewegen sich radial entlang der Zeitachse und nicht tangential durch den Raum. Also müßten die Gamsbart-Koordinaten anders aussehen, hmm, aber wie?

Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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