Zitat:
Zitat von Timm
Nach Schrödinger sollten die Subsysteme (Partialwellen) mit Detektorzuständen verschränkt bleiben.
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Wieso "nach Schrödinger"? Nach Schrödinger passiert das genaue Gegenteil:
Zitat:
§11 Kehren wir wieder zum allgemeinen Fall der Verschränkung zurück, ohne den besonderen Fall eines Meßvorgangs im Auge zu haben, wie so eben. Die Erwartungskataloge zweier Körper A und B sollen sich durch vorübergehende Wechselwirkung verschränkt haben. Jetzt sollen die Körper wieder getrennt sein. Dann kann ich einen hernehmen und meine untermaximal gewordene Kenntnis von ihm durch Messungen sukzessive zu einer maximalen ergänzen. Ich behaupte: sobald mir das zum ersten mal gelingt, und nicht eher, wird erstens die Verschränkung gerade gelöst sein und ich werde zweitens durch die Messungen an B unter Ausnützung der Konditionalsätze, die bestanden, maximale Kenntnis auch von A erworben haben. (Schrödinger 1935)
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Das oben von Schrödinger gesagte wird genau durch die Versuche Zeilingers mit verschränkten Objekten bestätigt und es steht zweitens im krassen Gegensatz zu der Vorstellung von einer zunehmenden Verschränkung im Universum, wie sie ich ihm Rahmen der Dehohärenztheorie und der VWI ergibt.
Meiner Meinung nach kann nur eines richtig sein.
Im übrigen gibt es noch einen anderen experimentellen Befund, der aus einer völlig anderen Motivation heraus zu klären versucht, ob in einem Festkörper eine vollständige Verschränkung der Atome besteht, oder aber, ob (wie nach Schrödinger zu erwarten) Verschränkungen im Rahmen der termischen Bewegung entstehen und vergehen. Dieser Befund spricht auch für Schrödinger. (1)
Zeh ist also nicht der Retter von Schrödinger; m.E. sieht es nach Zeh contra Schrödinger aus. Ich kann mich natürlich auch irren - dann brauche ich aber Argumente, um meinen Irrtum verstehen zu können.
(1)
http://www.diss.fu-berlin.de/diss/se...G.PDF;jsession