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Alt 13.06.10, 21:36
973 973 ist offline
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Standard AW: Sein oder Nichtsein, das ist NICHT die Frage

Es gibt in der Welt sicherlich einen Dualismus.

Man muß aber extrem aufpassen, daß man den nicht in fehlerhafter Weise auffaßt und anwendet !

Die Unschärferelation ist ein grober Hinweis darauf, daß die beiden komplementären Auffassungen nicht gleichzeitig, sondern nur phasenverschoben gültig angesehen werden können; ferner eine von ihnen als statisch, die andere als dynamisch, sich reziprok generierend.


Das aber darf man nicht so auffassen, daß nun auch makroskopisch alles dual wäre ...

Zwar gibt es unterschiedliche Auffassungen, die Menschen von der Natur haben. Dies hat aber nichts mit og Dualismus zu tun, auch wenn es dauernd mit ihm verwechselt wird. Wir können die Welt nicht verstehen, sodaß solche verschiedenen - meinetwegen sich auch ergänzenden - Auffassungen subjektiv sind. Dagegen ist der physikalische Dualismus komplementärer Größen/ Variablen/ Meßwerte und Erscheinung zu uns, zwar auch subjektiv, aber anderer Ursache.


Meiner eigenen, subjektiven Vorstellung und Meinung nach, die nicht der ethablierten Meinung angehören mag, haben quantenphysikalische Erscheinungen den Grund, daß beobachtbare Eigenschaften ganzzahlige Informationen sind, und dies relevant wird, wenn Anderes (insbesondere ein Kontinuum oder beliebig viele Eigenschaften) erwartet wird aber nicht zutrifft - insbesondere bei Systemen mit geringer Informationszahl, oder gar Informations-Mangel für eine gewohnte Betrachtungsweise.

Ein einfaches Objekt mag daher für sich selbst notwendigerweise immer existieren, und auch eine minimale Menge weiterer Informationen in seinem Eigensystem beinhalten, und (falls Eigenzeit abläuft, was mit Wirkung verknüpft ist) weiter produzieren. Im Außenraum brauchen diese jedoch nicht bekannt zu sein, oder aber unzureichend für die uns gewohnte Darstellungsweise (im Ortsraum mind. 6 Informationen).

Erst mit einer Wechselwirkung mit dem Außensystem - sei es regelmäßiger, in Zeitabständen vorkommender Art, sei es besonderer etwa Beobachtung - gibt das Eigensystem des Objektes seinen Informationsgehalt nach außen ab, außerdem können anläßlich solcher Ereignisse auch direkt im Außensystem neue Informationen erzeugt werden.


Dafür gibt es mehrere Hinweise. Z. Bsp: a) Einerseits muß die Zeitflußproduktion also Wirkung jeden Objektes sekular etwa der Eigenzeit entsprechen, also von der getriggert werden, denn wir beobachten eine relativ klare Gegenwart und Mitgang von Allem zumindest lokal mit der Zeit, statt daß dauernd Objekte in/von Zukunfg/Vergangenheit auftauchen/verschwinden. Andererseits aber muß die reine Existenz eine konstante Wirkung produzieren, unabhängig von externer Triggerung. b) Meßproblem. Beobachtungen und überlegungen zeigen einerseits, daß Eigenschaften durch die Beobachtung selbst produziert werden, andere aber daß auch ohne der Existenz eines Beobachters eine Realität und Eigenschaften vorhanden sein müssen. Die Annahme einer grundsätzlichen Begrenztheit von Wahrheiten und ihren Bewirkungen, also eines dadurch definierten Eigensystemes im Wirkungsraum, löst das am einfachsten (übrigens auch viele andere Sachen - wie etwa ERP-Phänomene)



Der Welle-Teilchen-Dualismus hat also nichts mit dem quantenmechanischem Dualismus komplementärer Variablen / Aspekte zu tun. Sofort sieht man das, weil es ja statt 2, auch 3, 4 oder mehrere Eigenzustände eines Objektes statt nur Welle / Teilchen geben könnte, aber der QM-Dualismus immer nur 2 sind.

Obigem nach ist also zBsp ein Photon vor der Beobachtung weder eine Welle noch ein Teilchen, statt umgekehrt beides. Erst durch die Beobachtung, und je nach ihr - einschließlich freiem Willen - werden weitere Informationen des Zustandes im Beobachter-Raum gültig oder erzeugt, die die Art Welle / Teilchen beinhalten.
Ganz falsch ist die Auffassung, daß es vor der Beobachtung beides gleichzeitig war, und nur eine Wahrscheinlichkeit bei der Beobachtung verschwindet - etwa vor dem Würfeln war das Ergebnis nicht gleichzeitig 1-6 , und würden dann falls eine 4 kommt die Existenzen 1,2,3,5,6 .

Die Beobachtung vernichtet also nichts Vorhandenes; sie bewirkt etwas wo vorher nichts war.

Das wird auch formal so klar. Das Objekt weiß vorher gar nicht, womit es beobachtet wird. Dann würde auch das Austauschen des Gerätes (zBsp Spalt statt Lichtmühle) alle 'Prä-Existenzen' aller dadurch irgendwann beobachtbaren Photonen im Kosmos ändern. Und müßte eine Verschränkung von all ihnen bestehen. Etwa eines erst in 1 Mill. Jahren das Gerät treffendes Photon seine Wellen-Existenz kollabieren lassen und seine Teilchen-Existenz vor-aufbauen, wenn jetzt der Beobachter den Spalt gegen eine Lichtmühle austauscht ...


Der Dualismus oder 3-, 4- ... ismus von Objekten wird (anders als der Dualismus der komplementären Größen in der Natur, der immer ein Dualismus ist) formal durch die Anzahl der Lösungen der Schrödinger-Gleichung . Und der hängt hauptsächlich von der Anzahl der Eigenwerte des Hamilton-Operators und damit vom Gerät (von der Potentialform) ab. Diese Zahl kann unterschiedlich sein, diskret oder kontinuierlich. Und das Gerät kann der Beobachter kurz vor der Beobachtung austauschen.



Eine Lichtmühle hat nur 1 Eigenwert, was immer teilchenartige Eigenfunktionen produziert. Ein Spalt hat auch nur 1 Eigenwert was aber immer wellenartige EF produziert. Sonstige Geräte haben 1 oder mehrere EW sodaß deren bei der Beobachtung neu produzierte Informationen entweder einem Teilchen oder einer Welle entsprechen. Im Einzelfall weiß man das vorher nicht; nur statistisch bei vielen eintreffenden Photonen mit iW ähnlicher Wellenfunktion entspricht ihre produzierte Verteilung dann der QMischen Wahrscheinlichkeit.



Nie ist nach der Beobachtung ein Photon zu sowohl Welle als Teilchen vervollständigt worden, und vor der Beobachtung war es weder Welle noch Teilchen -- es bestand noch keine Information darüber.

Die QM Wahrscheinlichkeiten haben rein statistische Bedeutung. Sie sind kein Schatten der Zukunft also eine Vor-Existenz, noch haben sie umgekehrt eine Art Verwirklichungstendenz über die reine mathematische Statistik hinaus. Noch wäre im Beobachter-System das Ergebnis schon vorbestimmt aber noch unveröffentlicht. Solche Theorien sind falsch.

Und, nochmal, ist der Multiplizismus oder n-ismus der n Eigenwerte eines bestimmten Versuches, nicht identisch mit dem Dualismus der QM.




Aber ein Lichtblick / Zusammenhang besteht doch. Zumindest nach meiner Auffassung, ist für beide Effekte eine Ursache gleich: Informationsmangel.

Schon mal grob gesagt, stehen zueinander komplementäre Größen irgendwie in einem Zusammenhang. Also x mit p (m=2 radial , =3 toroidal), E mit t (m=1), S mit n (m=0) wobei m die Nr. der primären Dimension und Naturkraft ist. Eine genauere Analyse ergibt, daß sie gleichwertig sind. Die QM-Effekte treten iW dadurch auf, daß wenn 2 Größen bestimmt werden sollen wo nur korellierende oder identische sind, mit bestimmter Streuung (Unschärfe dS=h oder dn=1) zufällige Ergebnisse erhalten werden. Aber auch die anderen QM Effekte treten auf, wo irgendwie mehr unabhängige Informationen erwartet und "ausgerechnet" oder "bedeutet" werden als vorhanden - was hauptsächlich bei Systemen kleiner Informationsmenge vorkommt.


Und zur Überschrift des Threads: "Sein oder Nichtsein, das ist NICHT die Frage" . Da stimme ich völlig zu.

Meiner persönlichen Meinung nach, in diesem Punkt möglicherweise sogar krass entgegen dem mainstream, ist die Information des "ja" der Welt klar und war die erste Information überhaupt. Also nichts 'Wahrscheinlichkeit der Existenz der Welt', Multiversen usw. Das bedeutet aber erstens keine Garantie eines künftig echt entstehenden, heute unvorhersehbaren Ereignisses was die Welt beenden kann. Ferner keine Nichtexistenz 'anderer Universen', oder allgemeiner Über- oder Unterräume unseres, was aber eine Frage der Struktur ist, und nicht der Frage der Existenz und ihrer Wahrscheinlichkeit.

Ge?ndert von 973 (13.06.10 um 23:03 Uhr)
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