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Alt 08.10.10, 04:55
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Standard AW: Das Standardmodell ...

Moin JoAx,

war 'ne kurze Nacht für mich.
Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Für einen am EH "haltenden" Beobachter wikelt sich die gesamte Raumzeit in einen Punkt ein, denke ich.
Da kann man dann gar nichts mehr auseinander halten.
Völlig richtig: Der Beobachter am EH kann sie nicht mehr auseinanderhalten.
Aber
1. für andere Beobachter können die einzelnen Ereignisse zeitliche Distanzen aufweisen
2. für alle Beobachter (selbst dem am EH!) müssen sie kausal in der gleichen Reihenfolge ablaufen sonst könnten ja unterschiedliche End-Ergebnisse "des Universums" herauskommen -> D.h. auch für den Beobachter am EH ist die Kausalität im Sinne einer logischen (aber nicht zeitlichen) Reihenfolge zwingend einzuhalten
Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Ich bezweifle die nützlichkeit eines solchen Ansatzes. Weil dieser schlicht so weit vom intuitiv zugänglichen liegt, dass da imho kaum was vernünftiges rauskommen kann.
Ich werde versuchen, Dir das Gegenteil zu beweisen:
Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Die gesamte Geschichte des Universums ist nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich zu einem Punkt "geschrumpft".
Völlig korrekt: Denn die "Dimension" der Kausalität steht über allen anderen Dimensionen. Raum und Zeit sind ihr nachgelagert - Deshalb können sie ja auch - wie von Dir im Extremfall beschrieben ("Schrumpfung auf einen Punkt") - "wegfallen". Übrig bleibt die zwingend erforderliche und absolut (= Für alle Beobachter) gültige Kausalität, die dieses End-Ergebnis bedingt hat.

Ich möchte zur Verdeutlichung nochmals auf das oben angeführte Computer-Beispiel der "instantanen Kausalität der Berechnungslogik" zurückgreifen:

Wir betrachten ein zeitlich unendliches Universum, egal ob statisch oder expandierend.

Ein solches Universum hat keinen zeitlichen Endpunkt (wie beispielsweise der Big Crunch: Dort fallen zeitlicher und räumlicher Endpunkt unseres Universums zusammen).

Alle in diesem Universum "enthaltenen" Ereignisse bilden wegen der Unendlichkeit desselbigen eine unendliche Menge.

Übertragen auf das Computer-Beispiel hieße das:
Es wurde eine Endlos-Schleife in die Berechnungslogik einprogrammiert um eine unendliche Anzahl an Ereignissen zu simulieren.
Ergebnis: "Buffer overflow" / "Runtime error"

Wieder zurückübertragen auf den Beobachter am EH: Eine unendliche Anzahl an Ereignissen können für ihn nicht instantan ablaufen - Das ist nicht möglich.

-> Alle Seiten, die kosmologischen Modelle eines zeitlich unendlichen Universums beschreiben, können deshalb aus dem Standardmodell eliminiert werden:
Unser Universum muß zeitlich begrenzt sein.

Einzige Alternative hierzu: Die Annahme einer unendlichen ZD ist falsch.

Aber da sage ich: Ober (= Einstein) sticht Unter -> Unser Universum ist begrenzt.

Das passt auch zu meiner Intuition: Ich kenne sonst in der Physik auch keine unendlichen Mengen.

Tut mir leid Ika - Zur Supernova auch das noch.

Aber das ist IMHO eigentlich nur ein kleines "Nebenergebnis", darauf wollte ich auch hier gar nicht hinaus - Wir sind ja immer noch bei der Einleitung.

Ge?ndert von SCR (08.10.10 um 05:19 Uhr)
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