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Alt 20.08.09, 23:57
Benutzerbild von richy
richy richy ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Teil 2
@gandalf
Ergaenzungen :
*) Zum hochdimensionalen Beobachter.
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Den hatte ich schon einmal erwaehnt. Natuerlich koennen wir unseren dimensionalen Anschauungsraum nicht wirklich sprengen. Wir koennen uns durch Projektionen (Bsp Flaechenmenschen), Analogien (Moeglichkeitswelten mit Zeitwelten vergleichen), sequentielle Beispiele an solche hoeherdimensionale Raeume naehern.

In wievielen Dimensionen koennen wir uns eigentlich bewegen ?
Im Grunde nur im geometrischen Raum.

Sind wir daher auch 3 dimensionale Beobachter, in dem Sinne, dass wir die dreidimensionale Welt parallel erfassen koennen ?
Ich meine Ja aber auch Nein.
(Folgende Betrachtung halte ich fuer relativ wichtig fuer das Verstaendnis)
Betrachten wir eine 2 D Abbildung also z.B das Gemaelde eines roehrenden Hirsches in einem herbstlichen Walde :-)
(Ein 3 D Bild wird auch nur auf die 2 D Netzhaut projeziert)
Was passiert bei dessen Betrachtung ?

Das Bild wird auf unserer 2 D Netzhaut abgebildet. Diese steht in einer recht direkten neuronalen Verbindung zu unserem Gehirn. Wir nehmen daher das Gemaelde praktisch instantan wahr :
Das ist das Gemaelde eines roehrenden Hirsches !
Ebenso instantan wird unsere Gehirn gewisse Assoziationen mit diesem Gemaelde, Sinneseindruck zunaechst ins Unterbewusstsein rufen.

"Ui was ist das fuer ein graesslicher Schinken"
"Ach wie schoen ist diese Landschaft"
"Da waere ich jetzt gerne"
"Sicherlich ein billiger Kunstdruck"

Wenn man es sich genauer ueberlegt. Diese instantane, also wirklich 2 dimensionale Beobachtung, Erfassung ist im Grunde rein emotionaler Art. Um das Bild analytisch zu erfassen muessen wir es sequentiell, analytisch bewerten.
Beispiel :
Jemand fraegt :
"Was gefaellt ihnen denn speziell an dieser Landschaft ?"
Dann tasten wir Details des Bildes ab.
Die einzelnen Baume. Die Wiese. Die Berge im Hintergrund.
"Wieviele Baueme sehen sie denn ?"
Wir gehen von der qualitativen Bewertung nun zu einer rein quantitativen Bemerkung ueber.
Und ersetzen einen Aspekt der 2 D Bewertung durch den sequentiellen Aspekt der Zeit. Die wir benoetigen, um die Baeume auf dem Bild abzuzahlen.
Sind es nur 9 bis 10 Baeume koennen wir dies vielleicht sogar instantan quantitativ angeben.

Wozu dieses Beispiel ?
Ich moechte damit veranschaulichen wie eine tatsaechliche n-dimensionale Beobachtung verstanden werden muss. Wie das Beispiel des Gemaeldes schon zeigt, entspricht dies einer instantanen nicht sequentiellen Betrachtung. Im Grunde ist diese nur emotional, qualitativ, nicht analytisch erfassbar.
Analytisch beschreibend koennen wir selbst diesen roehrenden Hirschen nicht vollstaendig und vor allem nicht instantan erfassen, beobachten.

Beispiel 2 Die Zeit
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In dieser koennen wir uns physikalisch nicht wie im Raum frei bewegen. Es ist hier daher noch schwieriger uns als 4 dimensionalen Beobachter zu verstehen. Als bewusste Menschen koennen wir hier aber einen Trick anwenden, indem wir unsere Erinnerungen verwenden um diese Zeitabschnitte vor unserem geistigen Auge in Erscheinung treten zu lassen.
"Was geschah im Jahr xxxx?"
Diese Frage kann man also instantan ueber spontane Bilder beantworten oder eben wiederum analytisch.
Dazu stellt man Erinnerungen in Form von Vorstellungen aus dem geometrischen Raum (Umwelt) damals in einer zeitlichen Reihenfolge von geistigen Bildern zusammen.
So ungeuebt und hilflos sind wir gegenueber der Dimension der Zeit gar nicht. Der Unterschied zum roehrenden Hirsch ist lediglich :
Wir muessen und den Film selbst zusammenpinseln.
Und haben allerlei Hilfsmittel zur Unterstuetzung der Erinnerungen :
Aufzeichnungen auf Film oder Tonmaterial z.B.

Fuer eine echte 4 D Beobachtung erfordert es aber Zeitspannen und die dazugehoerige Umwelt instantan zu erfassen.

Beispiel 3 Die VWT
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Im Grunde erfordert diese kein groesseres Vorstellungsvermoegen als die Erfassung der zeitlichen Dimension.
Als Realitaet empfinden wir eine Zeitspanne von etwa 3 Sekunden.
Und ebenso wie diesen Zeitpunkt kennen wir nur eine Realitaet aus allen Moeglichkeiten.
Ebenso wie bei der Zeit muessen wir uns den "Film" der Moeglichkeiten geistig selber zusammenpinseln.
Was waere geschehen wenn dies oder jenes pasiert waere ?

Fokus der Vorbetrachtungen :
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Nun habe ich schon einige Beispiele gezeigt, in denen man bei der n-dimensionalen instantanen qualitativen Betrachtung uebergangen ist zu einer sequentiellen qualitativen.
Beide Betrachtungen sind unterschiedlich bezueglich der Interpretation. Eine Interpretation ist ein qualitativer Aspekt. Der einem quantitativen Aspekt (Schroedinger Gleichung) gerecht werden sollte.
Wenn wir jetzt die VWT fuer ein ueberlagertes System sequentiell betrachten. Dann besuchen wir jede Parallelwelt und die Projektion des eigentlichen Vorganges darin. Und das bringt uns im Grunde gar nichts. So wird in der VWT aber gerne argumentiert. Indem die Projektion sogar glatt uebergangen wird.
In der einen Welt passiert dieses und in der anderen Welt jenes.
In Wahrheit passiert aber in allen Welten als niederdimensionaler Beobachter das selbe. Man registriert die Wahrscheinlichkeitswelle, damit den scheinbaren Welle Teichen Dualismus.
Man kann mit dieser Denkweise auch keine sich verzweigenden Welten registrieren, sondern nur eine kollabierende Wahrscheinlichkeit.

Diese Projektion loest sich erst auf wenn wir uns wenigstens bemuehen den Vorgang als hoeherdimensionalen Beobachter zu erahnen.
Dann bleiben Teilchen Teilchen. Wobei diese Teilchenvorstellung natuerlich auch viel zu einfach ist.
Klar das alles ist ungemein schwierig.

Wenn wir jetzt wie bei B.Heim die Moeglichkeitskoordinaten X5,X6 als Ergaenzung des Minkowskiraumes behandeln.
Beachten, dass Kruemmungen dieser Koordinaten aehnliche Artefakte erzeugen wie die Gravitation in der ART.
Dass diese Koordinaten mit der Gravitation, Entropie, Information, Organisation physikalisch interpretierbar sind.
Dass der Begriff der Metrik um qualitative aspekte erweitert werden muss um die Welt insgesamt beschreiben zu koennen. MCD hat hier den Begriff der Struktur aufgeworfen. Der im Grunde der Organisation entspricht.
Dass alle Teilchen aus Kruemmungen eines Hyperraumes bestehen.

Dann wird es natuerlich noch schwieriger :-)


ciao

Ge?ndert von richy (21.08.09 um 18:29 Uhr)
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