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Alt 23.07.09, 02:53
zttl zttl ist offline
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Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Zitat:
Zitat von Lorenzy Beitrag anzeigen
Wieso sollte diese Erkenntnis falsch sein? Wenn du die Aufzeichnung der Detektoren abschaltest, führen diese ja trotzdem eine Messung durch. Und diese Messung stellt eine Welche Weg Info dar, auch wenn diese Informationen uns nicht zugänglich sind, da wir ja nichts aufzeichnen.
Ist eine Messung ohne Anzeige oder Registrierung der Meßwerte eine Messung? Technisch sicher nicht. Physikalisch vielleicht, da der ins blaue messende Detektor im DS-Exp. eingebunden ist und die Quanten aufspürt


Gibt es einen Link dafür daß ein Detektor der sein Geheimnis für sich behält die Interferenz zerstört?

Das was in Wiki drinsteht bestätigt die Regel:
Die Unkenntnis über die Welche Weg Info im DS-Exp. führt zur Interferenz.
Die Welche Weg Info zerstört die Interferenz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelspaltexperiment

Betrachtet man die quantenmechanische Beschreibung des Experimentes, so fällt eine wichtige Tatsache auf: Der Beobachter muss in die Experimente miteinbezogen werden, da er durch die Detektion bzw. Messung des genauen Weges eines bestimmten Teilchens den Ausgang des Experimentes entscheidend verändert (überraschenderweise kann diese Veränderung aber auch komplett rückgängig gemacht werden, etwa durch einen Quantenradierer). In der klassischen Physik beeinflusst eine Messung nie das Ergebnis eines Versuches.
In der Quantenphysik gibt es mehrere Ansätze, dieses Phänomen zu beschreiben. Alle diese Ansätze (Interpretationen oder Deutungen genannt) führen zum selben Ergebnis, sind aber konzeptuell unterschiedlich. Zwei Deutungen haben sich besonders profiliert:

Kopenhagener Deutung
Der oben erwähnte Kollaps der Wellenfunktion ist diejenige Variante, die heute wohl am weitesten verbreitet ist. Beim Kollaps der Wellenfunktion sagt man, dass das Teilchen alle möglichen Wege gleichzeitig benutzt (linker oder rechter Spalt) und sich nicht „entscheidet“ (es befindet sich in einer sog. Superposition aller möglichen Wege). Mehrere dieser Wege können nun miteinander interferieren und bilden so das erwartete Interferenzmuster. Der Detektor misst dabei aber immer nur ein Teilchen und legt somit seine Position erst fest. Die Wahrscheinlichkeit, das Teilchen an einem bestimmten Ort zu detektieren, ist dabei durch das Interferenzmuster gegeben, das bei der Detektion vieler Teilchen sichtbar wird. Man könnte ein solches Teilchen also als ein „Geisterteilchen“ bezeichnen, auch wenn man keine Möglichkeit hat, dies nachzuweisen, da diese Messung ja den „Geistercharakter“ zerstören würde. Findet nun die Detektion schon vor dem Spalt statt, so stehen nicht mehr alle Wege für die Interferenz zur Verfügung, und es ergibt sich eine andere Verteilung auf dem Schirm (das Interferenzmuster verschwindet). siehe auch Welle-Teilchen-Dualismus

Viel-Welten-Theorie
Eine weitere Interpretation ist die sog. Viel-Welten-Theorie. Dort geht man davon aus, dass sich unsere Welt zu jedem Zeitpunkt in unendlich viele parallele Welten aufspaltet, in denen jeweils ein bestimmter Ausgang des Experimentes realisiert ist (z. B. jeweils eine Welt für die Wege 1 und 2). Dies löst das Problem des Geistercharakters der Teilchen, da nun in jeder Welt die Position deterministisch bestimmt ist.
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