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Alt 23.10.19, 10:48
n4mbuG0t0 n4mbuG0t0 ist offline
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Standard AW: The Trouble with Many Worlds

Zitat:
Zitat von TomS
Der Kern des Messproblems ist m.E. ein anderer: was ist der Unterschied zwischen einer Wechselwirkung und eine Messung?
Guter Punkt, aber ist man damit nicht bereits eine Ebene darüber? Wenn geklärt ist wie ein scharfer Wert Zustande kommt (der Zeigerzustand meines Detektors), dann sollte daraus automatisch folgen ob es einen Unterschied gibt und was genau der Unterschied ist. Im Gegensatz dazu könnte ich den Unterschied zwischen WW und Messung so festlegen, dass letzterer den Zustand auf einen Eigenzustand meines gemessenen Operators projeziert. Das ist genau was Kopenhagen macht. Damit habe ich diesen Unterschied festgelegt, aber das Messproblem noch nicht gelöst.

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Schäufala nicht, Pfälzer Saumagen.
Der Minimal Konsens ist der Wunsch etwas zu essen zu haben. Darüberhinaus gibt es persönliche Vorlieben.

Nach meinem Eindruck kommentierst du in dem erwähnten Absatz "ontisch" aus der Sicht der VWI, was zwangsläufig zu einem bejahenden Ergebnis führen muß. Ontisch oder nicht ontisch ist aber eine Frage der Interpretation.
Das minimalistische "shut-up-and-calculate" legt sich hier nicht fest, denn es geht nicht um falsch oder richtig. Genau diese letzte Frage taucht aber immer wieder in diesem Sinne auf und es werden Positionen verteidigt, als ob es um "falsch oder richtig" ginge. Und es werden genau diejenigen Referenzen genannt, welche die eigene persönliche Neigung unterstützen.
Ich denke es geht nicht um richtig oder falsch, sondern eher um im Formalismus konsistent oder nicht. Derzeit muss das Messproblem als noch nicht gelöst bezeichnet werden, da keine Interpretation völlig konsistent ist und mit dem Formalismus verträglich. Man kann aber durchaus aufzeigen wo Kopenhagen bzw. MWI nicht konsistent sind bzw. sich mit dem Formalismus nicht vertragen. "shut-up-and-calculate" kann man im Rahmen solch einer Diskussion gar nicht betrachten, da es das Problem einfach ignoriert (was die Kopenhagener Interpretation meiner Meinung nach in gewisser Weise leider auch macht).
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