Einzelnen Beitrag anzeigen
  #45  
Alt 08.12.19, 14:17
Zweifels Zweifels ist offline
Profi-Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2018
Beitr?ge: 244
Standard AW: Sind Schmerzen real ?

Interessantes Thema. Hier ist mal meine Meinung dazu. Vielleicht ist was passendes für deine Diskussion dabei.
Die erste Frage, die bei mir aufkam, war, ob man Schmerzen nicht über Gehirnströme sichtbar machen kann. Wie dem denn auch sei, grundlegend würde ich die gesamte Realität nicht nur über die Quantenphysik und den Eigenschaften von Quanten definieren.
Schmerzen befinden sich auf der Ebene des Lebenswesens und zeugen davon, dass im Organismus was schief läuft. Demzufolge kennt der Körper (unterbewusst) ein richtig und ein falsch. Diese Information muss irgendwo herkommen.

Während die Mathematik und die klassische Physik (Newtons Axiome) noch ohne (göttliche) Architekten auskommt (nimmt man theoretisch Raum, Zeit und Teilchen an), beginnt mit dem Periodensystem der Elemente und den Eigenschaften dieser Elemente der Hinweis darauf, dass willkürlich (Modallogisch) etwas festgelegt wurde. Zwar verfolgt das Periodensystem der Elemente noch immer eine einfache Mathematik (z.b. die Oktettregel) und erklärt z.B. dass sich Natrium und Chlor wegen ihrer Elektronenanzahl gern verbinden, aber dass Natriumchlorid (Kochsalz) dann am Ende salzig schmeckt, kann man meiner Meinung nach nicht mehr aus den Eigenschaften von Natrium und Chlor ableiten. Wahrnehmen bzw Messen kann man das aber schon.
Ich hab mal vor Jahren etwas gelesen, was mich sehr beeindruckt hat und kam am Ende zu dem Schluss, dass das Universum "lebt". Es ging um ein Experiment, in dem man neue Verbindungen von Stoffen auskristallieren hat lassen und die Zeit dafür gemessen hat. Seltsamerweise hat diese Auskristallisation für diese Stoffe beim ersten Mal länger gedauert als bei allen nachfolgenden. So, als ob das Universum erst nach den neuen Eigenschaften suchen müsste.

Auch Teilchen kleiner als Atome haben Eigenschaften, die man zwar herausfinden kann, aber nicht mehr abstrakt ableiten kann. So bewegen sich z.b. Lichtphotonen in allen Bezugssytemen mit einer absoluten Lichtgeschwindigkeit. Auch wenn es dem klassischen Bild der Physik widerspricht, kann man auch hier eine Art Sinn ableiten.
Würde man z.b. von einem Stern eine Rakete mit einer bestimmten Geschwindigkeit abfeuern und von dieser Rakete eine weitere Rakete mit der gleichen Geschwindigkeit und dann eine weitere etc., so dass sich am Ende die letzte Rakete mit Überlichtgeschwindigkeit vom Stern entfernt, und dann den Stern kurz verdunkeln, dann würde die letzte Rakete nicht mehr das Sternenlicht wahrnehmen. Denn das Licht des Sterns bewegt sich mit Lichtgeschwindigkeit vom Stern weg und die Rakete (theoretisch) mit Überlichtgeschwindigkeit. Bei einer absolute Lichtgeschwindigkeit jedoch kann man vereinfacht sagen: zu einem bestimmten Zeitpunkt haben Stern und Rakete einen bestimmten Abstand. Dieser Abstand wird dann aus dem Bezugssystem der Rakete mit Lichtgeschwindkeit vom ersten Lichtstrahl nach der Verdunklung überwunden. Denn aus dem Bezugssystem der letzen Rakete ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Lichtquelle (des Sterns) nicht relevant. Das hier ist stark vereinfacht und die Relativitätstheorie löst das anders und geht auch davon aus, dass zwei (ungeladene) Teilchen sich nicht mit Überlichtgeschwindigkeit voneinander entfernen können, da man keine geladenen Teilchen auf Lichtgeschwindigkeit bringen kann. Wie das genau ist, können dir hier andere erkären (Ich glaube aus dem Bezugssystem des Sterns würde die Differenz der Geschwindigkeiten von aufeinanderfolgenden Raketen immer kleiner werden und die letze Rakete sich demnach nie mit Überlichtgeschwindigkeit vom Stern entfernen), aber grundsätzlich geht auch die RT davon aus, dass das Licht des Sternes die Rakete trifft. D.h. der Sinn der Defintion einer absoluten Lichtgeschwindigkeit könnte der sein, dass in unserem Universum jeder Planet auch das Licht aller Sterne empfängt, egal wie der Planet sich relativ zu einem Stern bewegt. Mit anderen Worten: Wenn ein Stern existiert, dann wird sein Licht auch von allen Planeten wahrgenommen.
Schmerzen würde ich demnach auch nicht nur Quantentheoretisch sehen. Auch hier steckt ein Sinn bzw. Wille dahinter, den man nicht mehr mathematisch Abstrakt erfassen kann. Ich könnte mir z.b. die Entwicklung eines Bewusstseins für Gefahr bei Lebewesen vorstellen. Demnach denke ich, dass Schmerzen real für das Bewusstsein des Menschens sind und würde sie nicht auf Grund der Quantenphysik leugnen.
Mit Zitat antworten