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Alt 11.01.24, 23:03
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physicus physicus ist offline
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Standard AW: Zur Deutung der Lorentzkontraktion - Fragen zum Verständnis

Zitat:
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Das Experiment ist gleichwertig zu einem Experiment, in dem der Zug ruht und die beiden Lichtschranken vorbei bewegt werden.
Zitat:
Zitat von Ich Beitrag anzeigen
Es liegt ein Meterstab rum. Er hat verschiedene Eigenschaften, darunter seine Länge. Zum Beispiel zwei Meter für ein handelsübliches Exemplar.
Irgendwelche Beobachter fliegen mit oder ohne Lichtschranken daran vorbei, mit unterschiedlichen Richtungen, Geschwindigkeiten und Entfernungen.
Ich möchte hier aber keine anderen denkbaren Experimente diskutieren, sondern das von mir genannte. Alles andere ist nur geeignet, Verwirrung zu erzeugen; es ist offenbar schon schwer genug zu verstehen, was die SRT an dieser Stelle aussagt bzw. vorhersagt.

Ich fasse das Experiment vielleicht nochmal zusammen:


wir haben einen Zug (oder ein anderes, starres materielles Objekt, welches aus Atomen und/oder Molekülen besteht).

In meinem eigenen Bezugssystem S bin ich selbst in Ruhe, meine Messeinrichtung mit den Lichtschranken ist in Ruhe, und der Zug ist zunächst auch in Ruhe.

Der Zug hat die Länge L_0 in meinem Bezugssystem (ich messe ihn mit einem Meterstab etc.).

Der Ablauf des Experimentes ist dann wie folgt:
Der Zug wird auf eine relativistische Geschwindigkeit gebracht, man lässt ihn die Lichtschranken passieren, man bremst ihn wieder ab.

Sonst passiert nichts weiter mit dem Zug, man hängt also keine Waggons ab um ihn kürzer zu machen etc, seine Materie bleibt ansonsten physikalisch völlig unverändert.

In der Terminologie der SRT bildet der Zug, wenn er fährt, ein relativ zu mir bewegtes Bezugssystem S'.

Und für diesen Fall (zueinander mit relativistischer Geschwindigkeit bewegte Bezugssysteme) gilt in der SRT die Lorentztransformation.

Die Lorentztranformation sagt etwas aus über Längen des Bezugssystems S', wenn ich sie in meinem eigenen Bezugssystem S messe, nämlich:

a) die Längen in Bewegungsrichtung (transversal) messe ich verkürzt
b) die anderen räumlichen Dimensionen (Höhe/Breite des Zuges) bleiben unverändert.

Und wegen dieser Verkürzung passt der Zug, der vorher nicht zwischen beide Lichtschranken passte, auf einmal zwischen die beiden Lichtschranken, wenn er sich sehr schnell an mir vorbeibewegt.

So habe zumindest ich die Sache verstanden.

Material dazu gibt es hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lorent...l%C3%A4uterung

Zitat:
Als Folge davon ergibt sich: Während die Ruhelänge unverändert bleibt und immer die größte gemessene Länge des Körpers ist, wird bei einer relativen Bewegung zwischen Objekt und Messinstrument eine – bezüglich der Ruhelänge – kontrahierte Länge gemessen. Diese nur in Bewegungsrichtung auftretende Kontraktion wird durch folgende Beziehung dargestellt (wobei x\gamma der Lorentzfaktor ist):

L = L_0 / x.
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Schönen Gruß, Chris

Ge?ndert von physicus (12.01.24 um 06:40 Uhr)