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Alt 17.01.23, 21:28
Jakito Jakito ist offline
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Standard AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"

Zitat:
Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
Es bleibt trotzdem die Frage, warum ein Messgerät nicht den Gesetzen der Quantenmechanik (=Schrödingergleichung) folgen sollte. Oder?
Das ist aber eine unabhängige Frage.

Zitat:
Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
Bei den aktuell zugänglichen technischen Anwendungen mag das ja stimmen. Es bleibt die Frage, ob das prinzipiell immer gilt. Ich sehe das auch als eher zweifelhaft an.
So war es nicht gemeint. Natürlich kann der Messvorgang Zeit kosten, nur hat das mit den konzeptionellen Problemen der Quantenmechanik wenig zu tun.

Zitat:
Zitat von Bernhard Beitrag anzeigen
Eine Alternative zur psi-epistemischen Deutung des Heisenberg-Schnittes wäre ein technischer Schnitt, wo auch einer Superposition (die keinem Eigenzustand einer physikalisch deutbaren Operators des mikroskopischen Systems entspricht) durch ein Messgerät ein eindeutiger Messwert zugeordnet werden kann.

AFAIK setzt das entsprechend voraus, dass man das Messgerät ebenfalls als Quantensystem beschreibt.
Wenn es sein muss, kann man das Messgerät schon auch als Quantensystem beschreiben. Gerade bei einem Quantencomputer macht dies ja auch Sinn, weil eine echte Messung halt doch nie so perfekt wie eine idealisierte theoretische Messung ist. (Aber mir ist natürlich schon klar, dass es Dir eigentlich um was anderes geht.)

Dir geht es vermutlich um: "Gesetze der Quantenmechanik" = "Schrödingergleichung". Dies sehe ich zunächst mal nicht so, weil dies die Raumzeitstruktur aus den Gesetzen ausklammern würde. Und so unendlich schwierig ist es jetzt auch nicht, die Raumzeitstruktur nicht zu ignorieren. Allerdings gilt auch hier, das damit die konzeptionellen Probleme der Quantenmechanik nicht gelöst werden.

Zunächst ist auch gar nicht klar, wieso die Beschreibung des Messgeräts als Quantensystem scheitern soll. Zumindest enthält das Messgerät die Information, die "vor der Messung" noch gar nicht existiert hat, nach der Messung in "vielfacher Kopie". Die "Beschwerde" ist halt nur, das Messgerät wäre nach der Messung in einer Superposition verschiedener Zustände.

Nun gut, die Quantenmechanik ist halt eben doch eine statistische Theorie, und die statistischen Gesetze gehören somit genauso dazu wie die Schrödingergleichung und die Raumzeitstruktur. Und so richtig geklärt ist das Ganze noch nicht, aber manche Überlegungen von Steven Weinberg, oder Freeman Dyson, oder ... scheinen mir geeigneter zu sein, der Klärung näher zu kommen, als diese klassischen Beschwerden über "Schrödingers Katze".

Was ist denn der wahre Kern einer Everett-Interpretation, wenn man jetzt mal von der Modifikation der Interpretation von Wahrscheinlichkeiten absieht? Vermutlich, dass "unsere" Vergangenheit nur in den Informationen besteht, die auch von "unserem" aktuellen Raumzeitbereich aus noch zugänglich sind. Es gibt halt keinen Gott, der sich eine kontinuierliche Evolution von Bohmschen Trajektorien und Wellenfunktion "merkt", bzw. diese "bis in alle Ewigkeit vorhersagt".
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