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Alt 04.02.23, 16:58
SuperpositionSimon SuperpositionSimon ist offline
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Standard AW: Informationsbedingte Superposition - Lösungsansatz für das "Messproblem"

Nachdem hier immer wieder die Dekohärenz erwähnt wird, möchte ich nochmal die Argumente aufzeigen, die dagegen sprechen.

1)In der Literatur findet sich häufig die Aussage, Dekohärenz und Superselektion stellten eine Lösung für das Messproblem dar, eine der grundlegenden ungeklärten Fragen der Quantenmechanik. Diese Aussage ist jedoch sehr umstritten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dekoh%C3%A4renz


Das Messproblem ist also nach wie vor ungelöst.

2)Denn schon die Erzeugung einer solchen „Welcher-Weg“-Markierung, auch wenn sie gar nicht abgelesen wird, zerstört das Interferenzmuster. Dies ist für Licht, also auch für die einzelnen Photonen, schon lange bekannt. Neuartig am Quantenradierer ist die Beobachtung, dass man das Interferenzmuster wieder herstellen kann, indem man die schon angebrachte Markierung wieder auslöscht („wegradiert“). Dabei kann sogar mit einem späten Ein- oder Ausschalten des Quantenradierers scheinbar nachträglich entschieden werden, ob das Quantenobjekt vorher als Welle durch beide Spalte oder als Teilchen nur durch einen Spalt gegangen ist („Delayed-Choice-Experiment“) (https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenradierer).

Das Interferenzmuster kann also trotz der Wechselwirkung mit der Umgebung wieder hergestellt werden. Wie lässt sich das mittels der Dekohärenz erklären?
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