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Alt 25.11.22, 12:57
SuperpositionSimon SuperpositionSimon ist offline
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Standard AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch

Zitat:
Wo verortest du denn "deine Interpretation" im Kontext der orthodoxen Interpretation hier http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=4257?
Gebe zu das klingt vielleicht etwas anmaßend von "meiner Interpretation" zu reden. Mit meinen paar Beiträgen, die ich bisher habe, meiner Ausdrucksweise die gerne noch Begriffe durcheinander bringt und generell mein beschränktes Wissen zur Quantenmechanik. Ich schließe auch nicht aus, dass es diese Interpretation schon gibt, ich jedoch konnte sie bislang noch nicht entdecken, auch nicht in der Kopenhagener Interpretation.

Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass diese Interpretation hier hohen Anklang findet.

Siehe:
Zitat:
Was soll denn da superponieren?
Die Lösungen der Bewegungsgleichungen?

Bevor du morgens mit deinem Auto losfährst, kannst du auch nicht 100%ig sicher sein, ob es anspringen wird.
Liegt da nun ein Superposition von Wellenfunktionen vor, oder weißt du es schlicht nicht?
Wir brauchen keine Superpositionen für all unsere vielen Wissenslücken. Das wird ja albern.
Aber genau das ist meine Annahme hier. Bevor ich mit dem Auto los fahre ist dieses in einem Überlagerungszustand von "es springt an" und "es springt nicht an"

Zitat:
Für mich ist die Theorie nicht gewagt, sondern eher langweilig bezüglich dessen was die Natur tatsächlich ist
@Tom
Sehr konstruktiv empfand ich übrigens, wie schon erwähnt, Deine Rückmeldung, aber ein Zusammenhang zu den quantenphysikalischen Interpretationen wurde ebenso nicht genannt:

Zitat:
Da wir hier von klassischen Wahrscheinlichkeiten bzw. Unkenntnis reden, ist der Begriff Superposition falsch. Er hat eine präzise Bedeutung, die im Rahmen der Quantenmechanik zutrifft, im Rahmen der klassischen Physik nicht. Im Falle einer „Quantenmünze“ wäre er zutreffend.

Also formulieren wir um: Die Münze ist in Ruhe, der Beobachter hat aber noch nicht hingesehen. Steht das Ergebnis (Kopf oder Zahl) zu diesem Zeitpunkt schon fest, oder steht es erst fest, wenn ich hinsehe? Das Ergebnis wäre somit - solange ich nicht hinsehe -

festgelegt jedoch unbekannt,
noch nicht festgelegt.
Eine derartige Aussage ist sinnlos

(1) ist die wohl die übliche Auffassung, (2) wäre evtl. eine Position im Rahmen des Idealismus, (3) wäre die Antwort der Positivisten, die eine nicht anhand von Tatsachen überprüfbare Aussage als sinnlos ablehnen.

Jedenfalls ist das letztlich keine Frage der Physik sondern der Metaphysik.
Die Kopenhagener Deutung liefert, wenn ich mich nicht irre auch keine Antwort auf "Das Messproblem der Quantenmechanik", "Schrödingers Katze" sowie dem Gedankenexperiment von "Wigner's Freund"

Wie in meinem Post 75 beschrieben ist der Kern meiner Interpretation:
"Aus Mangel an eigener Information resultieren wahrscheinlichkeitsabhängige Zustände"

und:

"Nach bisheriger Weltanschauung wird davon ausgegangen, dass die Zustände auch definiert sind, bevor diese beobachtet werden. Es wäre jedoch auch denkbar, dass diese Zustände erst dann definiert sind, sobald sie beobachtet wurden. In der Quantenphysik wird dies mit dem mathematischen Begriff der Superposition beschrieben."

Kurz gesagt:
Wenn ich etwas nicht zu 100% weiß, gibt es mehrere wahrscheinlichkeitsabhängige Möglichkeiten. Das Ergebnis ist nicht nur unbekannt, sondern ist auch im Makrokosmos erst dann definiert, wenn ich es beobachte.

Damit könnte doch das Gedankenexperiment von Schrödingers Katze, Das Messproblem der Quantenphysik sowie das Gedankenexperiment "Wigner's Freund" beantwortet werden.

Ich will jetzt auch nicht darauf rumreiten, ob ich jetzt der Urheber dieser Interpretation bin, sondern mich lieber darauf konzentrieren ob das bewiesen oder widerlegt werden kann...

Ge?ndert von SuperpositionSimon (25.11.22 um 13:07 Uhr)
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