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Alt 29.11.22, 13:43
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TomS TomS ist offline
Singularität
 
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Standard AW: Warum das Interferenzmuster im Doppelspaltversuch

Zitat:
Zitat von SuperpositionSimon Beitrag anzeigen
Das würde ich so nicht stehen lassen. Wenn ich nicht weiß, ob er existiert, steht zu diesem Zeitpunkt nicht fest, ob er existiert oder nicht.
Du sagst exakt das selbe wie ich und merkst es nicht.

„Wenn ich nicht weiß, ob er existiert, steht zu diesem Zeitpunkt nicht fest, ob er existiert oder nicht“ ist eine Aussage über das Wissen bzgl. der Existenz.

Siehe oben
Zitat:
Dann ist das keine Definition von Existenz, sondern eine Definition von Wissen bzgl. Existenz.
D.h. es ist nach wie vor richtig, dass
Zitat:
wenn du nicht weißt, ob der Mond existiert, folgt daraus für die Existenz des Mondes schlicht nichts [nur etwas über das Wissen bzgl. der Existenz].

Nun weiter …

Zitat:
Zitat von SuperpositionSimon Beitrag anzeigen
das radioaktive Atom kann vor der Beobachtung wie folgt als Superposition beschrieben werden
|p> = |zerfallen> + |nicht zerfallen>
Korrekt.

Korrekt in dem Sinne, dass du 1) die Begriffe korrekt verwendest und dass daraus 2) zutreffende Vorhersagen d.h. solche mit experimenteller Bestätigung folgen.

Zitat:
Zitat von SuperpositionSimon Beitrag anzeigen
Das Atom ist dabei in einem Überlagerungszustand von "zerfallen" und "nicht zerfallen"
Korrekt, unpräzise, missverständlich … müssen wir rausfinden.

Zunächst mal ist Überlagerungszustand ein anderes Wort für Superposition. Ich nehme an, dass du letzteres für die mathematische Beschreibung verwendest - siehe oben - ersteres für das Atom selbst, als das, was real existiert. Darauf deutet auch dein „ Das Atom ist …“ hin. In dieser Aussage steht jedenfalls nichts bzgl. Wissen.

Nehmen wir an, du meinst es genau so, wie dives schreibst. Dann ist deine Aussage über das Atom korrekt, in dem Sinne, dass du 3) die Begriffe korrekt verwendest und 4) eine konsistente philosophische Position einnimmst.

Zitat:
Zitat von SuperpositionSimon Beitrag anzeigen
Ob es zerfallen, oder nicht zefallen ist, ist vor der Beobachtung noch nicht festgelegt.
Jein.

Natürlich ist es nicht festgelegt, ob es entweder zerfallen ist oder nicht zerfallen ist, weil es in einem Überlagerungszustand ist. Du redest nicht von dem, was du weißt, sondern von dem, was ist. Verstanden? Das ist ok, aber ich frage mich, ob du genau das sagen wolltest, oder ob es dir doch „nur“ um Wissen geht.

Also es ist weder zerfallen noch nicht zerfallen sondern in einem Überlagerungszustand. Aber das ist festgelegt.

Zitat:
Zitat von SuperpositionSimon Beitrag anzeigen
Der Zustand ist aus mathematischer Sicht als Superposition definiert. Da das Atom "zerfallen" und "nicht zerfallen" gleichzeitig ist, wäre zumindest vom Verständnis her der Zustand undefiniert.
Falsch.

Der Zustand ist exakt definiert. Schreibst du selbst:
Zitat:
Zitat von SuperpositionSimon Beitrag anzeigen
Das Atom ist dabei in einem Überlagerungszustand … [und] kann vor der Beobachtung … als Superposition beschrieben werden
|p> = |zerfallen> + |nicht zerfallen>
Das Atom hat einen exakten Zustand, der mittels der genannten Superposition exakt beschrieben wird (und nur durch die Superposition; bereits unsere Umgangssprache ist unzureichend).

Der quantenmechanische Zustand kann nicht durch eine Menge klassischer Eigenschaften beschrieben werden! Er ist etwas anderes, fremdartiges, aber er ist präzise definiert. Das ist unabhängig davon, ob du meinst, der Zustand beschreibe die Realität oder dein Wissen über die Realität.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago.

Ge?ndert von TomS (29.11.22 um 14:24 Uhr)
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