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Zitat von photino
Meine Philosophie ist diametral entgegengesetzt.
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Unbenommen.
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Zitat von photino
Die Experimente der diesjährigen Nobelpreisträger zeigen doch, dass eine Beschreibung der Natur durch "lokale" Objekte mit definierten Eigenschaften, die deterministischen Bewegungsgesetzen unterliegen, mit Schwierigkeiten behaftet ist.
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Sie zeigen genau für den von mir skizzierten Entwurf kein Problem. Wenn doch, wäre das sicher ein sehr subtiles Argument.
Zum einen schließt das Bellsche Theorem plus dessen experimentelle Überprüfung nur lokal-realistische Theorien aus; dabei gibt es jedoch diverse Schlupflöcher.
Wir wissen z.B., dass die vollständig deterministische, nicht-lokale Version der Quantenmechanik nach de Broglie und Bohm mit den Experimenten verträglich ist. Auch bedeutet "lokal" etwas anderes als "lokalisiert"; diese Version fußt nämlich auf immer lokalisierten Teilchen. Ein Lokalisierungseffekt im Detektor alleine ist eine schwächere Annahme und daher wohl kein Problem.
Außerdem wissen wir, dass der Superdeterminismus ein Schlupfloch für Bell ist, und auf einen solchen läuft meine Skizze hinaus.
Auch sagt kein einziges Experiment zur Quantenmechanik etwas zum Unterschied zwischen subjektivem und objektivem stochastischem Verhalten; ersteres entspräche der von mir genannten Skizze, letzteres der orthodoxen Version. Daher könnte es sich ähnlich wie bei klassischem deterministischem Chaos verhalten, d.h. stochastischem Verhalten entspringt rein der Unkenntnis der Details, insbs. der Anfangsbedingungen.
Mich würde interessieren, wie du ohne Kollaps auskommst und ohne Auszeichnung der Messung in den Axiomen, wenn du gleichzeitig die Schrödingergleichung ansetzt, im Zuge der Messung jedoch einen stochastischen Prozess (im weitesten Sinne). Welche Lösung schwebt dir vor?