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Alt 06.06.09, 21:29
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Marco Polo Marco Polo ist offline
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Standard AW: Gravitationsfeld vs. Raumzeit

Zitat:
Zitat von Eyk van Bommel Beitrag anzeigen
Und was ist mit der Dichte der Gravitationsfeldlinien? Wenn sich die Dichte der Gravitationsfeldlinien innerhalb eines 1m^3 signifikant verändert, kann man nicht von einem homogenen G-Feld sprechen!

Ursache wäre dann doch aber immer noch, der „gleichmäßige“ Dichteunterschied der Gravitationsfeldlinien? Ursache der gleichmäßigen Beschleunigung wäre daher mit der konstanten Abnahme der Dichte der Gravitationsfeldlinien.

Wie gesagt: Wenn man die Raumzeit durch ein G-Feld ersetzen möchte.
Und wenn man das möchte, dann entspricht imho die Parallelität der Raumkrümmung und der Abnahme der Gravitationsfeldliniendichte der Zeitkrümmung.
Hallo Eyk,

irgendwie hast du dich da verrannt.

Gehen wir mal vom ideal homogenen Gravitationsfeld aus, das in der Natur natürlich nur annähernd (z.B. an der Erdoberfläche) erreicht wird. Die Gravitationsfeldstärke ist in diesem Fall nach Betrag und Richtung überall gleich.

Hier verlaufen die Gravitationsfeldlinien absolut parallel. Da ergibt sich also logischerweise auch kein Dichteunterschied der Gravitationsfeldlinien.

Wir sprechen also von einem gleichmäßigen Gravitationsfeld in eine Richtung. In einem solchen Koordinatensystem ändern sich lediglich die Zeitmaßstäbe, während die Raummaßstäbe unverändert bleiben. Die Zeit vergeht in Richtung des Gravitationsfeldes immer langsamer.

Und genau diese Situation ist gemäß Äquivalenzprinzip mit einer gleichmäßigen Beschleunigung identisch. In einer beschleunigten Rakete vergeht die Zeit im Heck ja auch langsamer als am Bug.

Und selbstverständlich würde auch in diesem idealisierten Beispiel ein geworfener Ball (schräger Wurf) einer Wurfparabel folgen und das bei Null Raumrümmung.

Es ist in diesem Falle alleine die Zeitkrümmung für die Wurfparabel verantwortlich.

Nimm ein beschleunigtes Raumschiff. In diesem ist ja auch nicht der Raum gekrümmt. Aber die Zeit ist es. Wirf im Raumschiff einen Ball und er wird der gleichen Wurfparabel folgen wie im homogenen Gravitationsfeld.

Wir lernen daraus, dass sich homogene Schwerefelder durch den Übergang zu einem geeignet beschleunigten Bezugssystem wegtransformieren lassen.

Gruss, Marco Polo
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