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Alt 26.05.10, 21:13
future06 future06 ist offline
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Standard AW: Bizarre Klassifikationen der KD

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Der quantenmechanische Begriff des Nicht-Realen ist durch die Nichtlokalitaet motiviert, die sich in Form der Verschraenkung deutlich zeigt. Um in wissenschaftlicher Weise eine Klassifizierung vorzunehmen waere es notwendig zunaechst die Nichtlokalitaet durch ein erweitertes Modell der physikalischen Welt zu beschreiben. Diese Erweiterung kann nur durch die Annahme einer oder mehrerer zusaetzlicher globaler Variablen (Dimensionen) erfolgen.
Verzichtet man auf solche Annahmen kann die physkalische Welt nicht in lokale und globale Phaenomene klassifiziert werden. Und damit auch nicht in reale und nicht reale Phaenomene.
...
"Nur was messbar (physikalisch) ist, ist auch real."
...
Zeilinger beschreibt das in "Einsteins Spuk" etwas anders. Er sagt, dass die QM-Experimente zur Verschränkung verdeutlichen, dass entweder die Realitätsannahme oder die Lokalitätsannahme aufgegeben werden müsse. Die meisten Physiker würden momentan davon ausgehen, dass die Lokalitätsannahme nicht zu halten ist, wobei das sog. Kocher-Specker-Paradoxon und andere Hinweise darauf hindeuten, dass eher die Realitätsannahme nicht haltbar wäre.

Realitäts- bzw. Lokalitätsannahme gehen auf die EPR-Arbeit zurück. Das EPR-Realitätskriterium (als hinreichendes Kriterium) lautet sinngemäß (Zitat aus Zeilinger, "Einsteins Spuk"):

"Wenn wir ohne jede Störung des Systems den Wert einer physikalischen Größe mit Sicherheit (d.h. mit der Wahrscheinlichkeit 1) voraussagen können, dann existiert ein Element der physikalischen Realität, das dieser physikalischen Größe entspricht."

Entsprechend die EPR-Lokalitätsannahme zitiert aus o.g. Quelle:

"Da (...) die beiden Systeme zum Zeitpunkt der Messung nicht mehr miteinander in Wechselwirkung stehen, kann keine wirkliche Änderung in dem zweiten System als Folge von irgendwas auftreten, das im ersten System gemacht wird."

Zitat:
Eine typische Aussage, die daraus folgt :
"Das ist alles nur gedacht"
Ich verstehe das anders. Die KD (im Sinne von Zeilinger) wird so interpretiert, dass die Realität als solche zwar existiert, jedoch deren Eigenschaften nicht unabhängig von der Messung/Beobachtung sind. Das Experiment entscheidet welche Eigenschaften dem Element zugeschrieben werden.

Wenn ich dich richtig verstehe, könnte eine zusätzliche Raumdimension die Lokalitätsannahme wieder retten, indem veschränkte Quantenteilchen, die im 3D-Raum als getrennt gelten, über diese zusätzliche Dimension miteinander verbunden wären?

Gruß!
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