Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 06.05.19, 19:10
Josef Josef ist offline
Newbie
 
Registriert seit: 11.02.2018
Beitr?ge: 16
Standard AW: EIn Crank fragt: Kann überhaupt irgendetwas in ein schwarzes Loch fallen?

Zitat:
Zitat von Timm Beitrag anzeigen
Bis es die Singularität erreicht. In der Eigenzeit des Objekts geht das ziemlich schnell. Für ein supermassives SL mit 3 Mrd Sonnenmassen in 13 Stunden vom Ereignishorizont bis zus Singularität.

Welche Überlegung hast du hier?

In der Eigenzeit des Objekts verliert das SL praktisch keine Masse durch Hawkingstrahlung.
Meine Überlegung nochmal vielleicht verständlicher:

* Nehmen wir ein schwarzes Loch, das nach beispielsweise 100 Milliarden Jahren sich vollständig in Hawking-Strahlung auflöst. 100 Milliarden Jahre aus der Sicht von Außen.

* Ein Astronaut fällt rein. Von außen gesehen kann man zuschauen, wie der Astronaut 100 Milliarden Jahre lang immer langsamer und dunkelroter auf den Ereignishorizont sich hinbewegt, aber nienmals ganz reinfällt. Am Ende der 100 Milliarden Jahre ist das schwarze Loch weg, und der Astronaut ist immer noch nicht ganz reingefallen.

* Der Austronaut erlebt das selbe. Aber seine eigene Zeit ist in Vergleich zu draußen verlangsamt, das heisst, von ihm aus gesehen erscheint die Zeit draußen beschleunigt. Er sieht das, was draußen ist, immer schneller und blauverschoben. Was für den Beobachter draußen 100 Milliarden Jahre erscheint, erscheint dem Astronaut wesentlich kürzer, vielleicht nur ein paar Stunden. Von außen gesehen wird sein Sturz immer mehr verlangsamt. Aber aus seiner eigenen Perspektive ist er ungebremst, und wenn er nach draußen schaut, geht dort alles immer schneller und blauer.

* Der Beobachter von außen und der hereinfallende Astronaut sehen das selbe, für den einen dauert es 100 Milliarden Jahre, für den, der hereinfällt, nur ein paar Stunden. Beide sehen aber die selben Tatsachen: Zuerst fällt der Astronaut auf den Ereignishorizont zu, aber bevor er reinfällt, ist das schwarze Loch ganz verschwunden. Es sind die selben Tatsachen, die beide sehen, nur in anderer Geschwindigkeit.

* Um sich komplett aufzulösen, braucht das Schwarze Loch von außen 100 Milliarden Jahre. Die ganze Masse geht in die Hawking-Strahlung, und verschwindet. Weil das so lange dauert, bis die ganze Masse aufgelöst ist, geht pro Zeiteinheit nur wenig Masse weg, somit ist die Strahlung auch nur sehr schwach, nur ein ganz lasches Tröpfeln. Der hereinfallende Astronaut, weil seine Zeit so verlangsamt ist, beobachtet aber den ganzen Vorgang in nur wenigen Stunden. Die ganze Masse des schwarzen Loches strahlt also von Sicht der Astronauten in wenigen Stunden weg. Das ist also sehr viel Masse in wenig Zeit, und deshalb eine sehr sehr starke Strahlung, die den Astronauten sofort zerbröselt.

* Die grundlegende Annahme ist also, daß der Beobachter draußen und der reinfallende die selben Ereignisse sehen müssen, nur in anderer Geschwindigkeit. Wenn von außen gesehen nicht möglich ist, daß der Astronaut in endlicher Zeit reinfällt, dann ist es auch aus seiner Sicht aus nicht möglich. Denn auch ihm steht nur endliche Zeit zur Verfügung. 100 Milliaden Jahre von außen entsprechen wenigen Stunden für den Astronaut, in beiden Fällen ein endlicher Zeitraum, der nur größer bzw. kleiner skaliert ist. Also zwei Sichten auf die selbe Sache, einmal kurz und hellblau, einmal lang und dunkelrot, ansonsten gleich.


Zitat:
Außerdem, weshalb Crank? Du stellst ganz normale Fragen. Erst wenn du auf deinen Vorstellungen beharrst und Erläuterungen nicht zur Kenntnis nimmst, dreht sich das Blatt.
Crank bin ich, weil ich die mathematischen Begründungen nicht nachrechne und z.T. nicht verstehe. Trotzdem erlaube ich mir, Überlegungen dazu anzustellen. Physik ohne Mathematik ist keine Physik, sondern Crankismus, und deshalb bin ich ein Crank.

Ge?ndert von Josef (06.05.19 um 19:22 Uhr)
Mit Zitat antworten