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Zitat von Ich
Die Zahl ist gar nicht der Punkt. Das Erschreckende ist, wie die Autoren einerseits anerkennen, dass eine geringere Bevölkerungszahl die Umwelt entlastet, und andererseits die Aussicht auf 3 Mrd Menschen in Schwarzafrika ausschließlich als "economic opportunity" bewerten.
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Nach dieser Prognose läuft der Norden wegen der abnehmenden Bevölkerungszahl in wirtschaftliche Probleme. Ich kann nur raten. Vielleicht ist gemeint, dass die 3 Mrd südlich der Sahelzone dann als Lieferanten gerade recht kommen.
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Zitat von Ich
Normalerweise hast du ja zu jedem halbwegs kontroversen Thema zwei Meinungen, auch wenn manchmal nur eine "erlaubt" ist. Hier aber sind "links und rechts" (oder wie auch immer man das nennen mag) anscheinend auf einer Linie. Vielleicht bringt der Link von soon etwas Licht ins Dunkel, da wird "Malthusianism" und "Cornucopianism" als den Gegensätzen erzählt.
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Lt. Wikipedia meint Malthusianism (um 1800) exponentielles Bevölkerungswachstum bei linear wachsender Nahrungsmittelerzeugung. Oder vereinfacht, Letztere hält mit Ersterem nicht Schritt. Demgegenüber bedeutet Cornucopianism "Looking further into the future, they posit that the abundance of matter and energy in space would appear to give humanity almost unlimited room for growth." Also 2 konträre Positionen. Mit etwas Mühe könnte man ev. herausfinden, ob es hierzu in der wissenschaftlichen Welt einen mainstream gibt.
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Zitat von Ich
Das erklärt vielleicht das Schweigen auf der "rechten" Seite, wenn man sich dort als "Cornucopianist" (saublöde Namen sind das) sieht. Aber warum schweigen selbsternannte "Malthusianisten" heute genauso? Ich habe da schon eine Vermutung, aber die möchte ich noch irgendwie prüfen, bevor ich sie äußere.
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Ich finde, sich hier zu exponieren, erfordert langfristigen Prognosen zu vertrauen. Wie falsch die liegen können, haben wir ja erlebt, etwa beim Club of Rome. Das Schweigen könnte darin seine Ursache haben. Wer setzt sich schon gerne in die Nesseln.