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Alt 28.04.17, 09:03
Hawkwind Hawkwind ist offline
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Registriert seit: 22.07.2010
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Standard AW: Bremsstrahlung

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Nun führt das Aussenden von Bremsstrahlung aber auch zu einer Abbremsung des Elektrons (wie die Vorredner schon sagten, irgendwoher muss die Energie ja kommen). Und damit wieder zu weiterer Aussendung von Bremsstrahlung, weil das ja auch eine Art Beschleunigung ist.
Damit landen wir bei der "Abraham-Lorentz-Gleichung", einer Differentialgleichung und fundamentalen Problemen, die erst halbwegs durch die Quantenelektrodynamik gelöst werden.


Bislang war unsere Betrachtung ja rein klassischer Natur: das einkommende Elektron würde bei Passage des Kerns bis zum Scheitel seiner Hyperbelbahn beschleunigt und danach wieder langsamer werden. Das ist die beschleunigte Bewegung einer Ladung, die nach den Maxwell-Gleichungen dann strahlen muss, was zu einem Energieverlust führt.

Auf Quantenebene kommt aber noch der statistische Charakter hinzu; die Erzeugung von Bremsstrahlung bei so einem Streuversuch ist ja unterdrückt gegenüber dem Prozess ohne Bremsstrahlung (zusätzlicher Vertex im Feynman-Diagramm). Die meisten Elektronen werden also elastisch streuen, d.h. ohne die Abgabe von Bremsstrahlung. Das wäre dann Rutherford-Streuung. In der QED lassen sich die entsprechenden Wahrscheinlichkeiten als Streuquerschnitte berechnen.
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