Zitat:
Zitat von Bernhard
Wird damit nicht ein gewisser Widerspruch in sich formuliert? Man "misst" etwas, das den physikalischen Gesetzen widerspricht.
Ich schlage in diesem Fall die folgende Formulierung vor: Bei einer Messung wird angenommen, dass das physikalische System eine Zustandsänderung in der Art eines Kollapses, d.h. einer Reduktion auf einen Eigenzustand erfährt.
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Ja, das war flapsig formuliert.
Die Frage des Messprozesses ist bis heute nicht gelöst. Zeh, der Begründer der Dekohärenz schreibt zwar
Mir ist insbesondere kein
Beispiel eines Meßprozesses oder Quantensprungs bekannt, das nicht quantitativ durch Dekohärenz im Sinne eines scheinbaren Ensembles beschreibbar wäre. , aber diese Einschätzung hat sich nicht durchgesetzt.
Was "Kollaps" betrifft ist alles Interpretation, in der einen Interpretation gibt's ihn, in der anderen nicht. Ich denke, "Reduktion auf Eigenzustand" ist die übliche Formulierung.
Bei der ganzen Diskussion hier wurde ja ein instantaner Kollaps angenommen. Und dann kam die spannende Frage auf, ob "instantan" beobachterabhängig ist. Auf die Idee dies zu hinterfragen, muss man erst mal kommen.