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Alt 19.12.17, 18:12
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
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Beitr?ge: 3.166
Standard AW: Eigenzeit, Weltline, Schwarzschild Raumzeit

Danke für die Mühe.
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Ok, ich probier's mal und hoffe, nichts Falsches zu erzählen.
Der relevante Killingvektor ist dt, nicht e. e ist die Größe, die bei unbeschleunigter Umgebung erhalten bleibt. Diese Größe ist hier die (spezifische) Gesamtenergie des Teilchens/Beobachters, also die Summe aus Masse, potentieller und kinetischer Energie. Das ist zumindest außerhalb des EH die eindeutige Interpretation. Aber Vorsicht, die Autoren haben für diese Interpretation das Vorzeichen falsch gewählt, e ist also die negative Gesamtenergie, was lästig ist.
e=-1 bedeutet, dass der Körper in unendlicher Entfernung (wo die potentielle Energie verschwindet) 1 J Energie pro 1 J (Ruhemasse im Unendlichen) hat. Das heißt, die kinetische Energie ist Null, alle Energie ist nur Ruhemasse. e=-1 charakterisiert ein Teilchen, das aus Ruhe im Unendlichen einfällt. Oder, andersrum gesprochen und um die Kurve zu Himmelsmechanik zu kriegen: Zeitumgekehrt hat so ein Körper gerade die Fluchtgeschwindigkeit, die er braucht, um ins Unendliche zu entkommen.
e<-1 bedeutet, dass der Körper im Unendlichen noch Geschwindigkeit übrig hat.
e<-1 bedeutet, dass der Körper im Unendlichen gar nich sein kann, weil er da noch nicht einmal die Ruhemasse hätte. Er fällt also von weiter innen ein - bzw. erreicht nicht die Fluchtgeschwindigkeit und fällt wieder zurück, wenn die Geschwindigkeit nach außen gerichtet wäre.
e=0 bedeutet, dass der Körper außerhalb des EH nicht existieren kann, weil er da negative Masse haben müsste. Das charakterisiert also einen Körper, der direkt vom EH einfällt.

Das heißt, die Bedingung e=0 heißt einfach, dass der Körper eine Bahn beschreibt, wie wenn er direkt vom EH eingefallen wäre.
Warum genau diese Bahn die mit der längsten Eigenzeit ist, habe ich mir nicht angeschaut. Wenn das also eigentlich deine Frage war, dann hilft dir diese Antwort nicht.
Bleiben wir erst mal bei der konstanten Beschleunigung, auch wenn das Eigenzeitmaximum hier suboptimal ist. Dann bleibt e innerhalb des EH nicht konstant, sondern nimmt nach Fig. 2 rechtes Diagramm umso schneller zu je größer die gewählte Beschleunigung ist. Dabei erreicht die rote Kurve (mit dem lokalen Maximum) r = 0 mit einem Wert für e < 1, während die anderen bei r > 0 den Wert e = 1 erreichen. Was bedeutet e = 1?

Grundsätzlich wächst e bei Beschleunigung "aufwärts". Ist das, was hier im Vergleich zum freien Fall (mit e = const.) hinzu kommt potentielle Energie?

Wenn ich PAllen richtig verstehe, entspricht die rote Kurve im Kruskal Diagramm der geraden Linie t = const. Ok, formal mag das so sein, aber die dahinterstehende Idee?

Du schreibst vom Killingvektor dt. Darunter kann ich mir noch nichts vorstellen. Vielleicht liege ich daneben, t = const. bedeutet doch dt = 0. Ist etwa der Killingvektor bei maximaler Eigenzeit Null?
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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