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Alt 31.08.10, 18:15
Timm Timm ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 26.03.2009
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Standard AW: Bohmsche Mechanik - pro und kontra

Hallo Eugen,

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
1. Gibt es denn in experimenteller Hinsicht überhaupt noch ein Schlupfloch für den lokalen Realismus?
Meines Wissens nicht. Alle auch noch so verfeinerten EPR-Experimente haben die Nichtlokalität der QT bestätigt.

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
2. Die Haupaussage der Quantenmechanik besagt (meines bescheidenen Wissens), dass eine "fundamentalere Ebene" gar nicht existiert. Die Quantenmechanik beschreibt das, was wir überhaupt wissen können. Macht es dann noch einen Sinn, nach einer noch fundamentaleren Ebene experimentell zu suchen, ohne sich in die Esoterik zu begeben?
Das sehe ich auch so. In ihrer jetzigen Form schließt die Quantenmechanik eine tieferliegende (fundamentalere) Ebene aus. Deshalb hielt Einstein die QM für unvollständig. Meines Wissens nach gibt es hierzu keinerlei theoretische Vorstellungen, geschweige denn experimentelle Ideen. Der LHC hat dazu nichts im Visier. In diesem Zusammenhang sind allerdings die diversen theoretischen Ansätze zur Quantengravitation zu erwähnen. Deren Ziel ist aber die Quantelung der Raumzeit, nicht die Herstellung eines Lokalen Realismus. Ich glaube, daß man sich auf Dauer mit der Nichtlokalität abzufinden hat.

Zitat:
Zitat von Bauhof Beitrag anzeigen
3. Hat Berkeley bereits die richtige philosophische Ahnung von der zukünften Quantenmechanik gehabt, wenn er schreibt, "physische Körper sind nichts als ihre Qualitäten"?
Damit habe ich mich nicht beschäftigt. Was meint Berkeley damit, übertragen in Alltagsdeutsch? Eine Beschreibung der Quantenwelt aus philosophischer Sicht, oder eine tiefer liegende Ebene der Existenz?

Gruß, Timm
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Der Verstand schafft die Wahrheit nicht, sondern er findet sie vor - Aurelius Augustinus
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