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Alt 03.07.09, 19:54
Uli Uli ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
Beitr?ge: 1.804
Standard AW: Messung im Dopelspaltexpt...

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Das was du als "voelligen Quatsch" bezeichnest ist aber genau die Deutung aus Kopenhagen. Das kommt dabei heraus wenn man seine Unwissenheit zu einer Interpretation hochstilisiert !
Und so wird das sogar in den Schulen gelehrt.
Schroedingers Katze in verschmiertem Zustand ist kein Gag !
Das ist die Kopenhagener (Fehl)-Deutung. Richtig waere zu sagen :
Ich weiss nicht ob die Katze tod oder lebendig ist, weil die Kiste noch zu ist. Oder
Ich weiss nicht welches Ergebnis auf der Festplatte gespeichert ist, weil ich die Daten noch nicht ausgelesen habe.
Aber wenn man die Kopenhagener Unwissenheit als Deutung verkauft dann sind die Daten auf der Festplatte verschmiert !
Solange bis du sie ausliest. Und kein Mensch der Welt kann natuerlich das Gegenteil beweisen.
...
So habe ich die Kopenhagener Deutung auch verstanden: eine Messung definiert zugleich die Historie des Systems mit.
Die Kopenhagener Deutung stützt so das Anthropische Prinzip , nach welchem unser Universum existiert, weil es in der Lage war, Beobachter hervorzubringen, die Messungen vornehmen können. Und erst von da an begann es, sich zu manifestieren, d.h. seine Wellenfunktion zu kollabieren.

Der sehr bekannte Physiker Wheeler so wie Barrow und Tipler waren bzw. sind Vertreter dieser Interpretation (Wheeler ist ja kürzlich gestorben).
Barrow und Tipler haben auch ein Buch über das anthropische Prinzip geschrieben:
The Anthropic Cosmological Principle

Ich hatte vor Jahren mal einen Artikel von Wheele in der "Nature" gelesen, in der er die Auffassung erwog, dass die Historie weiter Teile des Universums zur Zeit immer noch nicht geschrieben ist, weil diese bisher von niemandem beobachtet worden sind. Naja - vielleicht gibt es da oben noch ein paar Aliens, die fleißig mithelfen, die Wellenfunktion des Universums kollabieren zu lassen. Besonders Wheelers Kompetenz als herausragender Physiker steht aber außer Frage.
Hier gibt es ein Interview mit ihm:
http://bigear.org/vol1no4/wheeler.htm

Zitat:
Zitat von Wheeler
...
COSMIC SEARCH: A few years ago you asked the question: "Are life and mind irrelevant to the structure of the universe, or are they central to it?"

Have you found an answer?

Wheeler: No, I'm one of the most baffled men in the world on this subject. There is a line of investigation involving the anthropic (or man-related) principle -- the idea that the universe has to be much as it is or life would be impossible. Not only life as we know it, but any life at all would be impossible. On what else can a comprehensible universe be built but the demand for comprehensibility?

My Princeton colleague, Robert Dicke, expressed it this way:

What good is a universe without somebody around to look at it? ...

The anthropic principle provides a new perspective on the question of life elsewhere in space. It puts in question the common view that the universe is a big machine; that man is unimportant in the scheme of things; that we're an accidental bit of dust that doesn't have anything to do with it all. From that point of view, it is not very important whether you're going to have life on a billion planets or on just one planet -- or no life at all. Life or no life still wouldn't matter in the scheme of the universe. ...
Das ist schon eine extreme, aber irgendwieauch faszinierende Vorstellung, finde ich.

Gruß,
Uli

Ge?ndert von Uli (03.07.09 um 19:58 Uhr)
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