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Alt 14.10.07, 20:25
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Gandalf Gandalf ist offline
Singularität
 
Registriert seit: 01.05.2007
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Standard AW: Was ist den nun das besondere an der Bellschen Ungleichung?

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
@Gandalf
Es waere nett wenn du mir ueber folgende Fragen etwas mehr klarheit Verschaffen koenntest.
..will's mal versuchen

Zitat:
a) lokale verborgene Parameter
Sind diese Parameter unserer 4D Raumzeit-Welt aufgrund des Begriffs lokal zugeordnet ? Wie kann ich mir diese veranschaulichen ?
ganz einfach: Unsere PC's wären durch ein 'Gestänge' verbunden (was sie ja gewissermaßen auch sind), das 'bewirkt' (<>"kausal"), das wenn ich eine Taste drücke, ein Zeichen bei Dir auf dem Bildschirm erscheint (und umgekehrt)

Zitat:
b) globale verborgene Parameter
Im Gegensatz dazu. Besagt der Zusatz global, dass es sich her eben nicht mehr um Parameter unserer Raumzeit handeltsondern zusaetzliche Dimension(en) von Parallelwelten ?
Wil man den Ausdruck versteckte Dimension und damit versteckte Paralellwelt nur nicht in den Mund nehmen und daher die Bezeichnung globale versteckte Parameter/Variable ?
... nunja, ich als Vielweltler sehe das tatsächlich auch so

Zitat:
Mathematisch waere eine Dimension doch auch eine einfache Loesung
um damit das Problem einer instantanen ueberlichtschnellen Fernwirkung zu erklaeren.
Eine zusaetzliche Dimension wirkt global instantan in jedem Raumzeitpunkt.
Mal als einfaches Beispiel Zeit :
Kein Mensch wundert sich darueber, dass die Zeit am Ort A genauso wirkt wie am Ort B. Sie muss nicht von A nach B uebertragen werden, da sie eine Dimension darstellt.
Da Zeit ein Quantenbegriff ist (D.Deutsch: "Der Erste, den die Menschheit gefunden haben"), ist das völlig richtig. Noch ein Beispiel. Das was Du sagst, trifft auch auf das 'Elektron' zu. Soweit wir wissen sind Elektronen überall im Universum mit gleichen Eigenschaften versehen.

Zitat:
Bei WIKI wird fuer Viele Welten Theorien jedoch die CFD angegeben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bellsche_Ungleichung
(Ich finde den Beitrag bei wiki gelungen)
? .. Die CFD wird bei der VWT (lt. wiki) nicht "angegeben", sondern 'aufgegeben'
(und damit passt das schon was Du gesagt hast)

Zitat:
Zudem faellt mir auch auf.
Worin unterscheidet sich denn nun die Kopenhagener Deutung von einer Vielen Welten Theorie genau ?. Mir erscheint die KD im Grunde wie eine Viele Welten Theorie, bei der einfach deren physikalische Existenz der Parallelwelten weggelassen wird. Statt parallele nimmt man einfach virtuelle Welten, Wahrscheinlichkeiten. Damit hat man dem Kind doch aber nur einen anderen Namen gegeben.
Genau das ist der PUNKT!(!)

Die Formalismen 'aller Interpretationen' beruhen ja auf die QT selbst und sind daher gleich, nur werde diese verschieden interpretiert (deswegen spicht man meistens auch (nur) von "Interpretationen" und nicht von einer falsifizierbaren Theorie, obwohl das auch hier Vielweltler anders sehen und regelm. von der VW_T sprechen. Wenn man aber - wie Du sagst - bei der KD "einfach die physikalische Existenz von ..Welten" weglässt, bleibt nur noch eine 'unphysikalische Interpretation' übrig, die allerlei Raum für Kauderwelsch lässt ("physikalsiche Größen würden mit Wahrscheinlchkeiten wechselwirken", "mathematische Funktionen zusammenbrechen", etc.), an den sich viel zu viele (Wissenscahftler) gewöhnt haben und nicht mehr in Frage stellen. (Was natürlich einer erklärenden Theorie, die Lösungen aufzeigen kann im Wege steht). Manche dieser Wissenschaftler sehen darin sogar ein philosophisches Prinzip (Positivisten und Instrumentalisten), ohne zu bemerken, das sie sich damit selbst ad absurdum führen.
Zitat:
Wie koennte man die Interpretationen alleine ueber den Charakter dieser versteckten lokalen/globalen Variablen veranschaulichen ?
Pitri hat es eigentlich aufgezeigt: In der VWT legt "der Beobachter" die Variablen im Augenblick des Absendens (vorher) fest, was ja den Erfordernissen zur Bellschen Ungleichung widerspricht (CFD), - er wird in diesem Augenblick unwideruflich Teil eines eigenen Universums, das von anderen aber nicht mehr beobachtet werden kann. (Beispiel: meine Oma strickt mir ein paar Strümpfe, leider ist sie etwas senil und hat mir nur den 'linken' geschickt. In dem Augenblick in dem ich den Karton öffne ist 'instantan' festgelegt, das sie den rechten behalten hat.)

(vergl. hierzu auch den Beitrag von "Uli")
Zitat:
Die gibt es in gewissem Sinne ja in der RT schon nicht. Wobei die Abhaengigkeit vom Beobachter hier einsichtiger ist. In meiner Anschauung spielt die Dimension der Zeit hier eine globale hmm "nicht ganz versteckte (Die Zeit ist uns aus Erfahrungen zugaenglicher, vertrauter :-)" Variable. Koennte man dieses Analogon weiter ausbauen ?
.. mmhh. Das Problem wird sein: Die RT ist eine 'lokale' (klassische) Theorie, in der alles determiniert ist und die Zeit als feste, aber relativ austauschbare Größe vorkommt. Und da wären wir wieder am Punkt: Was ist Zeit? Du sagst sie sei für Dich vertrauter. Ich weis zwar auch was Zeit ist, doch wenn ich sie beschreiben soll, tue ich mich schwer damit (außer der Beschreibung als (viele) andere Universen in Relation zu mir). Aber wenn du das "Socken-Beispiel" nochmal dazu betrachtest, ist es ja da auch dort so, das 'innerhalb des Universums' welches als :"indemmeineOmamireinpaarSockengestrickthatund..." - festgelegt wurde, die Zusammenhänge des Sockenpaares 'klassisch erscheinen'. (und durch nichts innerhalb dieses Universums nachgeprüft werden kann, das es nicht so ist)

Viele Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli
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